20.06.2012
Schon geringe Mengen an Metformin seien in der Lage, Krebsstammzellen zu zerstören, berichtet der Wissenschaftler Christopher Heeschen auf einer Krebskonferenz in den USA. Das Diabetes-Medikament führe zum Absterben der Tumorstammzellen, indem es ihren Stoffwechsel umprogrammiere. Differenzierte Krebszellen würden durch Metformin immerhin in ihrem Wachstum gehemmt. Darüber hinaus stellten die Forscher fest, dass Metformin in Kombination mit einer Standard-Chemotherapie, die bei Bauchspeicheldrüsenkrebs zum Einsatz kommt, noch potenter wirkt: Mit dieser Kombination gelang es, sowohl Krebsstammzellen als auch differenzierte Krebszellen, die den Großteil eines Tumors bilden, zu beseitigen.
Nach der Stammzell-Theorie handelt es sich bei Krebsstammzellen um bösartige Tumorzellen, die bei der Entstehung von Tumoren eine entscheidende Rolle spielen und zum Wachstum des Tumors beitragen. Sie stehen darüber hinaus im Verdacht, zu Metastasen und, da sie resistent gegenüber Standard-Chemotherapien sind, zu Rückfällen bei der Genesung zu führen. Eine Therapie, mit der diese Zellen erreicht werden, verbessere die Heilungschancen von Bauchspeicheldrüsenkrebs entscheidend, betonen die Forscher.
hh