02.08.2013
In Versuchen mit Mäusen hat der Anti-Diabetes-Wirkstoff Metformin den Tieren ein längeres Leben beschert. Dies haben Forscher vom National Institute on Aging, USA, herausgefunden. Sie testen gängige Medikamente auf zusätzliche Wirkungen.
Mäuse, die Metformin erhalten hatten, lebten demnach um 5,83 Prozent länger als jene, die das Medikament nicht bekommen hatten. Die Metformin-Mäuse wiesen eine verbesserte Fitness auf und wogen weniger als die Kontroll-Mäuse, obwohl sie mehr Kalorien zu sich genommen hatten. Zudem konnten sie ihr Gewicht mit voranschreitendem Alter halten – dies wurde in früheren Studien mit einer höheren Lebensdauer in Zusammenhang gebracht. Daneben hatte Metformin eine Reihe weiterer gesundheitlicher Vorteile: So verbesserte es den Energieverbrauch und die -produktion und schützte als Antioxidans Körperzellen vor aggressiven Sauerstoffteilchen.
Ob das Diabetesmittel eine positive Wirkung entfaltet oder nicht, hängt allerdings von der Dosis ab. War sie zu hoch gewählt, verringerte sich die Lebensdauer der Mäuse sogar. Um die Ergebnisse auf Menschen übertragen zu können, müssen den Forschern zufolge aber noch weitere Studien durchgeführt werden.
Metformin wird seit mehreren Jahrzehnten zur Behandlung von Typ-2-Diabetes eingesetzt. Es ist bekannt, dass es die Insulinempfindlichkeit der Zellen erhöht, die Umwandlung von Zucker in Energie fördert und Anreicherungen von Zucker in der Leber verhindert. Außerdem verringert es die Wahrscheinlichkeit von gesundheitlichen Problemen in Zusammenhang mit dem metabolischen Syndrom, bei dem ein erhöhtes Risiko für Herzerkrankungen, Schlaganfälle und Typ-2-Diabetes besteht.
JM