29.11.2016
Wem es im mittleren Lebensalter gelingt, Blutdruck, Gewicht und Blutzuckerwerte im normalen Bereich zu halten, senkt damit auch seine Gefahr, im weiteren Verlauf seines Lebens an einer Herzschwäche zu erkranken. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie aus den USA.
Bluthochdruck, Übergewicht und Diabetes gelten als Risikofaktoren für die Entstehung einer Herzschwäche, medizinisch Herzinsuffizienz. Wer im Alter von 45 bis 55 Jahren darauf achtet, diese drei Risikofaktoren zu vermeiden, senkt sein Risiko für ein Herzleiden im späteren Leben um 85 Prozent – und das unabhängig von Geschlecht oder Hautfarbe. Dies berichten Wissenschaftlern um den Mediziner John T. Wilkins von der Northwestern University Feinberg School of Medicine in Chicago im Fachblatt JACC: Heart Failure.
Die Herzschwäche ist eine Krankheit, die vor allem bei älteren Menschen auftritt. Das Herz ist weniger leistungsfähig und kann die Organe des Körpers nicht mehr ausreichend mit Blut und Sauerstoff versorgen. Männer, die mit 45 weder Bluthochdruck, noch Diabetes oder Übergewicht hatten, lebten durchschnittlich 34,7 Jahre ohne Herzschwäche, Frauen 38 Jahre. Damit blieben Männer im Vergleich zu anderen Studienteilnehmern 10,6 Jahre länger von der Herzkrankheit verschont, Frauen 14,9 Jahre. Besonders deutlich habe sich der Zusammenhang für die Zuckerkrankheit Diabetes gezeigt, so die Forscher. Ihre Ergebnisse zeigten, wie individuelle Risikofaktoren und die Faktoren in der Summe schon im mittleren Lebensalter die Gefahr für eine spätere Herzinsuffizienz beeinflussen können. Für die Prävention der Herzkrankheit bedeute dies, dass sich durch eine Verhinderung von Bluthochdruck, Übergewicht und Diabetes in mittleren Jahren die gesunde Lebensspanne und die Lebenszeit insgesamt verlängern lassen könnten.
HH