11.04.2012
EKGs können dazu verwendet werden, Herzerkrankungen frühzeitig auch bei Patienten zu erkennen, die nicht über Schmerzen in der Brust oder andere Symptome klagen. Damit ließen sich mehr Herzinfarkte vermeiden als bisher, meinen die Autoren einer Studie in der Zeitschrift der American Medical Association (JAMA).Gerade in Kombination mit den bekannten Risikofaktoren wie Rauchen, zu hohem Cholesterinwert, Bluthochdruck und Diabetes könnten die Informationen aus den EKGs hier eine zusätzliche Aussagekraft besitzen.
"Wir haben für unsere Studie Menschen untersucht, die nicht in betreuten Einrichtungen wohnten und in deren medizinischer Vorgeschichte keine Herzinfarkte oder koronaren Herzkrankheiten vorkamen", sagt Reto Auer, leitender Autor der Studie, von der University of California, San Francisco.
Die Forscher untersuchten über acht Jahre hinweg 2.192 gesunde Erwachsene ab einem Alter von 70 Jahren in Memphis und Pittsburgh. Diejenigen, bei denen das EKG eine Abnormalität zeigte, erlitten häufiger Herzinfarkte, als diejenigen mit normalem EKG. Die Ergebnisse waren auch dann beständig, wenn die Forscher bekannte Risikofaktoren für Herzinfarkt mit berücksichtigten.
Für eine breite Anwendung in der Praxis sei es indes noch zu früh, sagen die Forscher. Das EKG könnte aber in Zusammenhang mit den traditionellen Risikofaktoren eine Möglichkeit sein, das Risiko für einen Herzinfarkt besser vorhersagen zu können.
hh