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14.08.2024
Die Forschungsergebnisse legen nahe, dass Eltern das Verhältnis ihrer Kinder zu Essen sowohl durch ihr eigenes Verhalten als auch durch die Art und Weise, wie sie ihre Kinder ernähren, gestalten können. Für die Studie gruppierten die Forschenden teilnehmende Eltern in vier Essstile:
- Typische Esser: Diese Gruppe macht 41,4 Prozent der Stichprobe aus und zeigt keine extremen Verhaltensweisen.
- Gierige Esser: Etwa 37,3 Prozent reagieren stark auf Nahrungsmittelreize: Sie essen zum Beispiel, weil ihr Gegenüber auch gerade etwas isst, und achten weniger auf ihr eigenes Hungergefühl.
- Emotionale Esser: Mit 15,7 Prozent essen sie vor allem als Reaktion auf Emotionen, genießen das Essen jedoch weniger als gierige Esser.
- Vermeidende Esser: Diese Gruppe (5,6 Prozent) ist sehr wählerisch beim Essen und empfindet wenig Freude daran.
Besonders deutlich zeigten sich die Zusammenhänge zwischen Eltern und Kindern in der Studie bei gierigem und vermeidendem Essverhalten: Zeigten Eltern diese Muster, waren sie bei ihren Kindern überdurchschnittlich häufig ebenfalls zu finden. Eltern mit diesen Essstilen greifen beispielsweise eher zu Essen, um ihre Kinder zu beruhigen oder zu trösten.
„Eltern beeinflussen das Essverhalten ihrer Kinder maßgeblich. Gleichzeitig haben Eltern die perfekte Gelegenheit, eine ausgewogene Ernährung und gesundes Essen bereits im jungen Alter ihrer Kinder zu fördern. Daher ist es wichtig zu klären, wie der Essstil der Eltern mit dem Essstil ihrer Kinder zusammenhängt und welche Faktoren modifiziert werden können, um gesunde Beziehungen zum Essen zu fördern“, erklärt Studienleiterin Dr. Abigail Pickard. Das Forschungsteam arbeitet derzeit an Interventionen, um Eltern zu unterstützen, alternative Wege zur Emotionsregulation zu finden, um gesundes Essverhalten vorzuleben.
Quelle: DOI: 10.1016/j.appet.2024.107589