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29.04.2025 12:00 Uhr
Spielt Bildschirmzeit eine Rolle?
In der Studie litten 56 Prozent der jungen Erwachsenen unter trockenen Augen, und 90 Prozent wiesen mindestens ein Symptom dafür auf. Etwa die Hälfte aller Teilnehmer hatte einen Teil ihrer Meibom-Drüsen verloren. Diese Drüsen sitzen am Rand der Augenlider und produzieren ein öliges Sekret, das die Verdunstung der Tränenflüssigkeit verringert und den Tränenfilm stabilisiert. Innerhalb eines Jahres verschlimmerten sich die Symptome bei den Teilnehmenden deutlich. Dabei war ein Zusammenhang mit der Dauer der Bildschirmnutzung festzustellen. Sie betrug durchschnittlich acht Stunden pro Tag.
Besorgniserregender Zuwachs
Die Studienleiterin Dr. Rachel K. Casemore von der Aston University in Birmingham sagte: „Es ist besorgniserregend, dass die Anzeichen und Symptome des trockenen Auges bei jungen Erwachsenen zunehmen. Manche Forscher sprechen von einer ‚Lifestyle-Epidemie‘.“
Die Forschenden halten es für nötig, Anzeichen für trockene Augen stärker zu beachten, um das Fortschreiten zu vermeiden. Das ist z. B. durch regelmäßige Bildschirmpausen, ausreichende Flüssigkeitsaufnahme und Blinzelübungen möglich. Eine gesunde, ausgewogene Ernährung mit viel Omega-3-Fettsäuren und ein regelmäßiger Schlafrhythmus tragen zusätzlich dazu bei. Personen mit Kontaktlinsen sollten regelmäßige Kontrolluntersuchungen wahrnehmen, um deren optimalen Sitz zu gewährleisten. Augenärzte können dazu individuell und ausführlich beraten.
Nicht genügend Tränenflüssigkeit
Zu trockenen Augen kommt es, wenn die Augen nicht genügend Tränenflüssigkeit produzieren oder deren Zusammensetzung nicht stimmt. Symptome sind Sandgefühl in den Augen, Juckreiz, Brennen, Rötungen, Lichtempfindlichkeit und verschwommenes Sehen.
Quelle: DOI 10.1016/j.jtos.2025.02.011