Erste Hilfe für den wunden Po

Ein wunder Po ist für Babys oft eine Qual. Lesen Sie hier,

wie man die sensiblen Stellen mit der richtigen Pflege gesund hält.

Das richtige Maß an Hygiene spielt bei
Windeldermatitis eine wichtige Rolle.
Ruhe unter der Windel: Dafür die Baby-Haut nicht zu häufig, aber auch nicht zu selten reinigen.
© didesign - Fotolia

Ein wunder Po, auch als Windeldermatitis bezeichnet, zeigt sich in einer Hautrötung, kleinen Knötchen und in schwereren Fällen auch in offenen, nässenden Stellen. Zu viel und zu wenig Hygiene, bestimmte Nahrungsmittel und Durchfall bilden die Hauptursachen. Die wunden Stellen am Po bieten Pilzen oder Bakterien Idealbedingungen, weshalb sich leicht eine Infektion hinzugesellt. Häufig nehmen bestimmte Hautpilze Überhand. Besiedeln Bakterien die wunde Haut, sind die Pusteln meist größer, rot umrandet und verkrusten häufig gelblich.

Haut behutsam reinigen

Das richtige Maß an Hygiene spielt bei Windeldermatitis eine wichtige Rolle. Also die Haut nicht zu häufig, aber auch nicht zu selten reinigen. Die Windeln regelmäßig alle drei bis vier Stunden wechseln und nicht erst dann, wenn sie randvoll sind. Unter der vollen Windel entsteht Feuchtigkeit, die die Haut aufquellen lässt und verletzlicher macht. Beim Windelwechsel mögen es Kinder, eine Weile mit nacktem Po strampeln zu dürfen. Die Luft auf der Haut fördert die Heilung.

Um Stuhlreste sicher und möglichst schmerzfrei zu entfernen, eignet sich ein weicher, in warmes Wasser getränkter und leicht ausgewrungener Waschlappen oder ein Öltuch. Feuchttücher enthalten oft Substanzen, die der gereizten Haut nicht bekommen, und sollten deshalb erst wieder benutzt werden, wenn wunde Stellen geheilt sind. Die gereinigte Haut trocknet an der Luft oder kann abgetupft, aber keinesfalls abgerieben werden. Tipp: Auch die vorsichtige Trocknung per Fön ist möglich, wegen der Verbrennungsgefahr aber nicht auf heiß stellen. Die trockene Haut können Eltern mit einer Creme betupfen, die Panthenol, Ringelblumenextrakt oder Zinkoxid enthält.

Mittel gegen Soor

Heilt die Haut am Po trotz des genannten Vorgehens nicht nach einigen Tagen ab oder verschlechtert sich der Haut­zustand zusehends, steht der Gang zum Kinderarzt an. Wahrscheinlich haben dann Pilze oder Bakterien die Haut infiziert. Besonders häufig tritt der Windelsoor auf, also die Besiedelung der wunden Haut mit Hefepilzen. Dem Arzt stehen verschiedene Antipilzmittel zur Verfügung, die er verordnen kann und die den Hautzustand in der Regel rasch bessern.

Bei einer Infektion mit Bakterien kommt eine Creme zum Einsatz, die ein Antibiotikum enthält, und in schweren Fällen auch ein Antibiotikum zur Einnahme.

Manchmal zeichnen sich auch Viren für die kranke Haut verantwortlich, so etwa bei der Hand-Mund-Fuß-Krankheit. Trotz des Namens befällt sie auch die Po-Region. Hier kann der Arzt nur die Symptome lindern. Die erkrankten Kinder erholen sich in aller Regel binnen sieben bis zehn Tagen.

Apothekerin Isabel Weinert

Das könnte Sie auch interessieren

Medikamente ohne Zuzahlung

Alle zwei Wochen neu: die aktuelle Liste der zuzahlungsfreien Arzneimittel.

Arzneimitteldatenbank

Medikamenten-Name oder Wirkstoff eingeben für mehr Informationen.

Podcast "gecheckt!"
Frau hält sich den Unterleib.
Podcast: gecheckt!
Gesund leben

Podcast: Ich muss dauernd. Ist das Reizdarm?

Unklare Ursache, verschiedenste Symptome: Ein Reizdarmsyndrom ist nur schwer zu greifen. Wie der…

Telepharmazie

Sie suchen eine Apotheke mit Telepharmazieangebot?

Krankheiten von A - Z

In diesem Lexikon finden Sie umfassende Beschreibungen von etwa 400 Krankheitsbildern

nach oben
Notdienst finden