23.03.2016
Forscher der Mayo Clinic in den USA waren dieser Frage nachgegangen und kamen zu dem Ergebnis, dass eine vegane Lebensweise ohne jegliche Art von tierischen Produkten nicht zwangsläufig zu einem Mangel an Eiweiß führen muss. Anders als oft vermutet, nahmen Veganer nicht zu wenig Eiweiße zu sich und hatten auch keinen Mangel an den Grundbausteinen der Proteine. Dies berichten die Forscher in der Fachzeitschrift The Journal of the American Osteopathic Association.
Zwar fallen bei Veganern nicht nur Fleisch und Fleischprodukte als Eiweißquellen weg, sondern auch Eier und Milchprodukte. Doch gibt es auch gute Eiweißlieferanten auf pflanzlicher Basis zum Beispiel Tofu, Soja, Nüsse, Hülsenfrüchte oder Getreide.
Was dagegen bei einer schlecht geplanten veganen Ernährung fehlen könne, seien manche Nährstoffe, deren Mangel mit Nervenerkrankungen, Blutarmut, weniger starken Knochen und anderen Gesundheitsproblemen in Zusammenhang stehen können, so die Forscher. Kritisch kann es zum Beispiel um Eisen, Kalzium oder Vitamin D bestellt sein, besonders wenn die vegane Ernährung zu einseitig ist. Pflanzen enthalten zudem so gut wie kein Vitamin B12.
Wie die Studie zeige, verließen sich manche Veganer bei ihrer Ernährung sehr auf verarbeitete Lebensmittel und äßen dann unter Umständen weniger Früchte, Gemüse oder ganze Körner. Wenn eine pflanzenbasierte Ernährung dagegen vollwertig sei und gut geplant, sei dies für eine gesunde Ernährung ausreichend, so die Forscher. Voraussetzung sei jedoch ein gewisses Grundwissen rund um gesunde Ernährung. Um sicher zu gehen, sollten Blutwerte für Vitamin B12, Eisen, Ferritin, Kalzium und Vitamin D bei Veganern regelmäßig kontrolliert werden, so die Empfehlung der Wissenschaftler.
HH