09.08.2011
Dass Fibromyalgie sehr schmerzhaft ist, steht außer Frage. Über die Ursachen sind sich die Ärzte aber uneins. Experten vermuten, dass die Schmerzkrankheit durch eine gestörte Stressverarbeitung entsteht.
Die Münchener Medizinische Wochenschrift vermeldet, dass in den letzten Jahren mithilfe moderner bildgebender Verfahren neue Erkenntnisse gewonnen wurden, die wie Mosaiksteine ein zunehmend klares Bild der Erkrankung lieferten. Es scheine, dass die Fibromyalgie mit der Stress-Verarbeitung im Gehirn zusammenhänge. Demnach könne sowohl biologischer als auch psychischer Stress die Krankheit auslösen. Professor Ulrich T. Egle von der Psychosomatischen Fachklinik Gengenbach empfiehlt den Ärzten ihre Patienten darüber aufzuklären, dass ihre Krankheit psychosomatisch bedingt sei. So könne der Patient bei der Therapie aktiv mitarbeiten, indem er die Stressverarbeitung verbessere.
Die Fibromyalgie – auch Fibromyalgie-Syndrom genannt – ist eine Erkrankung, bei der es zu Schmerzen an vielen unterschiedlichen Körperbereichen kommt. Weder ein Rheumatologe oder ein Orthopäde noch ein Neurologe erkennen aus ihrer Sicht die Ursache der Schmerzen. Am ehesten ist die Fibromyalgie eine Unterform des so genannten Weichteilrheumatismus, einer Rheumaform, der Entzündungen oder Verschleißerscheinungen an Muskeln, Sehnen, Sehnenscheiden und Bändern zugrunde liegen. Betroffen sind meist Frauen zwischen 30 und 60 Jahren, die Erkrankung kann aber in jedem Lebensalter auftreten.
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FH