02.03.2012
Kinder, die nur zwei bis drei Wochen vor dem errechneten Geburtstermin zur Welt gekommen sind, entwickeln im späteren Leben häufiger Gesundheitsprobleme als Babys, die termingerecht entbunden wurden. Das ist das Ergebnis einer Studie der Universitäten von Leicester, Liverpool, Oxford, Warwick und der National Perinatal Epidemiology Unit in Großbritannien.
In die Studie flossen die Daten von über 18.000 Kindern ein, die zwischen September 2000 und August 2001 zur Welt gebracht wurden. Die Kinder wurden im Alter von neun Monaten, drei Jahren und fünf Jahren untersucht. Dabei wurden das Gewicht, die Größe, längere Krankheitsepisoden, stationäre Aufenthalte und weitere Gesundheitsparameter wie etwa Medikamenteneinnahmen erfasst.
Dabei fiel auf, dass Frühgeborene, die in der 32. bis 36. Woche zur Welt kamen, und auch Kinder, die nur wenige Wochen vor dem errechneten Termin (37. bis 38. Woche) zur Welt kamen, in den ersten Lebensmonaten häufiger ins Krankenhaus aufgenommen werden mussten als die Kinder, die mit 39 bis 41 Wochen voll ausgetragen wurden. Kinder, die zwischen der 33. und 36. Wochen entbunden wurden, hatten zudem ein erhöhtes Asthmarisiko. Und im dritten bis fünften Lebensjahr traten bei den früher geborenen Babys auch andere Krankheiten häufiger auf.
Generell sei es so, dass unter den Müttern, die ihr Kind vor der 37. Woche zur Welt brachten, mehr Raucherinnen waren. Überdies stillten sie seltener vier oder mehr Monate. Ob dies allerdings der einzige Grund für die Unterschiede im Gesundheitszustand der Kinder ist, konnten die Autoren der Studie nicht mit Bestimmtheit sagen. Sie fordern, in weiteren Untersuchungen zu klären, was genau den Gesundheitszustand der Kinder, die zwischen der 32. und 38. Woche entbunden werden, beeinflusst.
KK