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Fruktose kurbelt die Lust aufs Essen an

11.12.2014 09:32 Uhr

Zucker ist nicht gleich Zucker. Traubenzucker, fachsprachlich Glukose, und Fruchtzucker, die Fruktose, schmecken zwar beide süß und sind sich chemisch sehr ähnlich, doch es gibt gravierende Unterschiede in ihrer Wirkung im Gehirn. Die können z.B. den Ausschlag geben, ob man zunimmt oder nicht.

Großaufnahme, links angeschnittener weißer Teller, darauf 3 halbe Erdbeeren, 2 davon mit Innenseite nach oben, darum gelegt auf dunkler Fläche 5 Zuckerwürfel
In Früchten ist viel Fruktose enthalten. Zuckerwürfel bestehen dagegen aus Saccharose, einer anderen Art von Zucker.
© Christian Stoll - Fotolia

Wie US-Forscher auf einer Wissenschaftstagung in Phoenix berichteten, aktivierte das Bild einer Schokoladentorte spezielle Belohnungszentren im Gehirn stärker, wenn Testpersonen vorher einen Fruktose-Drink getrunken hatten statt eines Getränks mit Glukose. Außerdem stiegen Hungergefühle und das Verlangen, etwas zu essen, nach dem Fruktose-Getränk stärker an als nach Glukose. Diese Reaktion auf einen kalorienreichen Reiz, sowohl auf Ebene der Nerven als auch die Verhaltensreaktionen der Teilnehmer, könnte das Essverhalten unterschiedlich beeinflussen, so das Fazit von Kathleen Page von der University of California und ihren Kollegen.

Fruchtzucker ist, wie der Name schon sagt, in Früchten enthalten, wird jedoch auch häufig in Form von Maissirup mit hohem Fruktoseanteil anderen Lebensmitteln zugesetzt. Gerade im Hinblick darauf, dass immer mehr Menschen mit Übergewicht und Fettleibigkeit zu kämpfen haben, könnte sich diese Praxis als extrem nachteilig erweisen. Wie die Forscher berichten, zirkulieren nach dem Verzehr von Fruktose weniger Sättigungshormone im Körper als nach Glukose. Und während Fruktose im Gehirn bei Nagetieren das Fressverhalten fördere, führe Glukose eher zu einem Sättigungsgefühl. Für ihre Studie hatten 24 junge Erwachsene ein Glukose- oder Fruktose-Getränk getrunken und anschließen ein Foto von einer kalorienreichen Leckerei zu sehen bekommen. Die Wissenschaftler scannten zum einen das Gehirn der Testpersonen und diese gaben an, wie groß ihre Lust war, etwas zu essen.

HH

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