27.08.2014
Ist es diesig, sieht man die Dinge oft schlechter. US-Forscher fanden jetzt heraus, dass Menschen, in deren Augen sich größere Mengen an gelben Farbpigmenten befinden, hier vielleicht einen Vorteil haben könnten. Sie können entfernte Gegenstände, die in bläulichem Dunst liegen, besser erkennen.
Die Farbpigmente, von denen die Forscher berichten, haben allerdings nichts mit der Augenfarbe zu tun. Vielmehr handelt es sich dabei um die gelben Pigmente in der Macula lutea, auch Gelber Fleck genannt, einem Bereich auf der Netzhaut mit der größten Dichte von Sehzellen. Es wird vermutet, dass diese gelben Farbstoffe sowohl eine Schutzfunktion haben, indem sie kurzwelliges blaues Licht filtern, als auch zu einer leicht verbesserten Sicht bei bläulichem Licht beitragen. Wie viele dieser Pigmente im Gelben Fleck vorhanden sind, unterscheidet sich von Mensch zu Mensch.
Für ihre Studie simulierten die US-Wissenschaftler diesige Bedingungen mithilfe bläulichen Lichts und testeten, wann Studienteilnehmer entfernte Objekte nicht mehr erkannten. Es zeigte sich, dass sie bei Studienteilnehmern mit mehr gelben Farbpigmenten mehr blauen Dunst benötigten, um ein Objekt vor ihnen zu verschleiern. Größere Mengen dieser Pigmente scheinen also offenbar zu helfen, beim Sehen blauen Dunst herauszufiltern, schreibt Laura M. Fletcher von der University of Georgia gemeinsam mit Kollegen in der Fachzeitschrift Optometry and Vision Science. Dadurch würden entfernte Objekte sichtbarer. In einem nächsten Schritt müsse man nun untersuchen, ob die Menge der Pigmente auch die Sicht unter Freilandbedingungen beeinflusse.
HH