24.10.2012
Nach einer Analyse der Angaben von mehr als 2.000 Eltern und Ärzten in und um Philadelphia kamen die Forscher zu folgenden Ergebnissen: Eltern, die in ihrem Alltag vielen Stressfaktoren ausgesetzt sind, haben häufiger übergewichtige Kinder. Zu den Stressfaktoren, die mit Übergewicht bei Kindern einhergingen, zählten eine schlechte körperliche und geistige Gesundheit, Geldsorgen und das Leben als Alleinerziehende. Am stärksten ausgeprägt war der Zusammenhang von Stress und Übergewicht bei Eltern, die den Alltag ohne einen Partner an der Seite bewältigen mussten. Finanzielle Sorgen der Eltern gingen dagegen am deutlichsten mit geringer körperlicher Aktivität der Kinder einher.
Wichtig sei die Stärke und Anzahl der Stressfaktoren, schreiben die Forscher. Aber auch der gefühlte Stress sei nicht zu vernachlässigen. Kinder von Eltern, die sich gestresst fühlen, konsumieren der Studie zufolge häufiger Fast-Food als Kinder, die in einem entspannten Umfeld aufwachsen. Die Wissenschaftler erklären dies damit, dass gestresste Eltern unter Umständen mehr Fast-Food kaufen, um Zeit zu sparen oder um die Beanspruchung, die das Kochen einer Mahlzeit an einen stellt, zu reduzieren. Stress könnte zudem dazu führen, dass Eltern weniger darauf achten, was und wie viel ihre Kinder essen. Für die Gesundheit der Kinder seien daher Maßnahmen wichtig, die helfen, den tatsächlichen Stress zu reduzieren. Strategien zur Stressbewältigung könnten darüber hinaus den gefühlten Stress verringern, so die Wissenschaftler.
HH