07.08.2012
Die Studie, die in der Zeitschrift American Journal of Preventive Medicine veröffentlicht wurde, ergab, dass sich eine einfache farbliche Kodierung von Lebensmitteln zusammen mit einer vorteilhafteren Platzierung positiv auf das Essverhalten von Menschen auswirken kann und damit Übergewicht entgegenwirken könnte.
Dies gelte unabhängig von Ausbildungsstand, ethnischer Zugehörigkeit und Herkunft, schreiben die Autoren. Andere Wege, bei denen zum Beispiel die Kalorienmenge auf Nahrungsmitteln dargestellt wird, hatten bisher weniger klare Ergebnisse gezeigt. Dies könne daran liegen, dass selbst Personen mit einem hohen Bildungsniveau oft Probleme damit hätten, die Angaben auf den Etiketten zu lesen und zu verstehen, mutmaßen die Forscher.
Sie hatten ihren Ansatz mit den Ampel-Farben in einer großen Krankenhaus-Cafeteria getestet. In einem ersten Schritt waren Lebensmittel mit farbigen Etiketten versehen worden: Grün stand für gesunde Lebensmittel wie Obst, Gemüse und mageres Fleisch, gelb stand für weniger Gesundes und rot für Essen mit geringem oder keinem Wert für gesunde Ernährung.
In einem zweiten Schritt hatten die Wissenschaftler die Position beliebter Nahrungsmittel und Getränke verändert: Wasser, Diät-Getränke und fettarme Milchprodukte wurden in Augenhöhe platziert, während Getränke mit rotem oder gelbem Etikett weiter unten im Regal standen. Kühlregale mit vorgefertigten Sandwichs und Ständer mit Chips wurden in gleicher Weise sortiert.
Dann analysierten die Forscher, wie oft die Cafeteria-Gäste zu "grünen", "gelben" oder "roten" Lebensmitteln gegriffen hatten und verglichen das Verhalten mit dem vor den Änderungen. Ihr Ergebnis: Die Menschen griffen eher zu grünen sprich gesunden Lebensmitteln als ohne die Farb-Kodierungen und die vorteilhaftere Platzierung.
HH