27.06.2016
Viele Studien beschäftigen sich damit, welche Nahrungsmittel wie auf die Gesundheit wirken. Im Hinblick auf die innere Uhr, die auch die Stoffwechselvorgänge taktet, kann aber auch der Zeitpunkt eine wichtige Rolle spielen. In zwei Arbeiten verschafften sich britische Forscher nun einen Überblick über zeitliche Aspekte des Essens.
Diese sind vielfältiger als man zunächst meinen könnte, denn sie betreffen nicht nur die Uhrzeit, sondern auch die Häufigkeit der Mahlzeiten sowie den Einfluss von regelmäßigem oder unregelmäßigem Essen. Letzterem widmete sich eine der beiden Übersichtsarbeiten, die online im Fachblatt Proceedings of the Nutrition Society veröffentlicht wurden. Wie die Forscher berichten, deuten die Studien darauf hin, dass unregelmäßige Mahlzeiten das Risiko für das metabolische Syndrom erhöhen. Unter diesen Begriff fallen mehrere Stoffwechsel-Veränderungen wie Übergewicht, insbesondere Bauchfett, Bluthochdruck und erhöhte Blutzucker- und Blutfettwerte, die das Risiko für Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen stark erhöhen.
In einer zweiten Studie untersuchten die Forscher, wie sich die Verteilung der Kalorien über den Tag auf das Gewicht auswirkt. Den Ergebnissen zufolge scheint eine gewisse Wahrheit in der sprichwörtlichen Empfehlung zu liegen: „Morgens essen wie ein Kaiser, mittags wie ein König und abends wie ein Bettelmann“, sagt Studienautorin Dr. Gerda Pot. Einige Studien deuteten darauf hin, dass es Übergewicht begünstige, wenn man spät am Abend besonders viele Kalorien zu sich nehme. Allerdings sei noch nicht geklärt, ob es besser ist, die Kalorien gleichmäßig über den Tag zu verteilen oder ob das Frühstück am gehaltvollsten sein sollte, gefolgt vom Mittagessen und dem Abendessen. Um eine klare Empfehlung abgeben zu können, seien noch weitere Studien nötig.
HH