22.03.2018
Eine Ernährung, die reich an einfach ungesättigten Fettsäuren aus Pflanzen ist, könnte das Risiko verringern, vorzeitig an einer Herzkrankheit oder einer anderen Ursache zu sterben. Stammen die Fettsäuren jedoch aus tierischen Produkten, scheint sich dies auf die Lebensspanne eher negativ auszuwirken. Dies berichtete Marta Guasch-Ferré von der Harvard School T.H. Chan of Public Health in Boston auf einer Tagung der American Heart Association in New Orleans.
Gemeinsam mit Kollegen hatte die Wissenschaftlerin Daten von rund 90.000 Personen ausgewertet, die über einen Zeitraum von 22 Jahre gesammelt worden waren. Bei Studienteilnehmern, die größere Mengen einfach ungesättigter Fettsäuren auf Pflanzenbasis verzehrten, war die Wahrscheinlichkeit, in dieser Zeit zu sterben, um 16 Prozent geringer als bei jenen, die weniger davon aßen. Teilnehmer, die dagegen mehr einfach ungesättigte Fettsäuren auf tierischer Basis konsumierten, hatten ein 21 Prozent höheres Risiko. In Pflanzen kommen einfach ungesättigte Fettsäuren zum Beispiel in Olivenöl und anderen pflanzlichen Ölen vor. Auch Avocados und viele Nüsse und Samen enthalten diese Fettsäuren. Tierische Quellen sind vollfette Milchprodukte, Eier, Geflügel, rotes Fleisch und Fisch.
Die Forscher betonen allerdings, dass die Ergebnisse vorsichtig zu interpretieren seien, da sie auf persönlichen Angaben der Studienteilnehmer basierten. Auch lasse die Studie keinen Rückschluss auf Ursache und Wirkung zu. Es sei zum Beispiel auch möglich, dass Personen, die mehr pflanzliche Kost verzehrten, insgesamt gesünder lebten. Nichtsdestotrotz könnte es sich mit Blick auf die Gesundheit möglicherweise lohnen, einen Teil der einfach ungesättigten Fettsäuren aus Tieren durch einen entsprechenden Anteil an pflanzlichen Fettsäuren zu ersetzten.
HH