18.12.2012
Eigentlich sollte man meinen, dass Menschen, die sich in ihrem Beruf tagtäglich mit der Gesundheit beschäftigen, wie Ärzte, Pfleger, Pharmazeuten oder Physiotherapeuten, selbst ein gesundes Leben führen. Weit gefehlt, fanden jetzt US-amerikanische Forscher heraus.
Die Wissenschaftler waren der Frage nachgegangen, ob sich Menschen, die in der USA im Gesundheitsbereich arbeiten, selbst an das halten, was sie anderen predigen. Ihr Ergebnis: Im Großen und Ganzen verhalten sich Personen dieser Berufsgruppen nicht anders als jeder andere US-Amerikaner. Zwar hatten sie eher einen festen Hausarzt und einen Gesundheits-Check innerhalb der vergangenen zwei Jahre durchführen lassen, doch bei den anderen Vorsorgeuntersuchungen waren sie weniger konsequent. So schluderten sie bei der gynäkologischen Vorsorgeuntersuchung, dem sogenannten Pap-Test, waren innerhalb eines Jahres nicht beim Zahnarzt gewesen und hatten noch nie eine Darmspiegelung zur Darmkrebsvorsorge durchführen lassen.
Auch bei den Lifestyle-Faktoren schnitten Menschen in Gesundheitsberufen nicht besser ab als der Normalbürger. Betrachtet wurde dabei zum Beispiel das Gewicht, gemessen am Body Mass Index (BMI), das Autofahren ohne Sicherheitsgurt oder nach dem Genuss von alkoholischen Getränken, das Rauchen, Sonnenbrände oder Unzufriedenheit mit dem Leben. Lediglich in Bezug auf körperliche Aktivität in den letzten 30 Tagen und bei Angaben zu starkem Alkohol-Konsum oder alkoholischen Exzessen innerhalb der vergangenen 30 Tage schnitten Mitarbeiter im Gesundheitssektor besser ab, berichten die Forscher in der Zeitschrift Archives of Internal Medicine.
hh