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Gicht: Gans & Co. bewusst genießen

12.12.2013

Viele freuen sich seit Monaten auf die kulinarischen "Verführungen" der Weihnachtszeit - für Gicht-Patienten eine besondere Herausforderung. Purinreiche Lebensmittel wie Gans und Co. plus das ein oder andere Glas Alkohol können den Harnsäurespiegel im Blut in die Höhe treiben und so einen Gichtanfall auslösen. Dennoch muss niemand an den Festtagen auf Genuss verzichten.

Junges Paar sitzt am Tisch mit Wein und Gänsebraten.
Viele freuen sich seit Monaten auf das Festtagsmenü mit Gänsebraten und Rotwein.
© drubig-photo - Fotolia

Wer an Gicht erkrankt ist und sich das ganze Jahr über an eine purinarme Ernährung hält, kann sich an den Weihnachtsfeiertagen auch die eine oder andere kleine Ausnahme genehmigen. "Ratsam ist es in jedem Fall, eine nicht zu große Portion von Gans und Co., aber dafür mehr Beilagen, ganz bewusst zu genießen und auch an den anderen Feiertagen den Fleischkonsum im Blick zu behalten. Ein ausgiebiger Spaziergang nach dem Festmahl mit der ganzen Familie kann eine schöne Ergänzung des Weihnachtsmenüs sein", rät die Ernährungsmedizinerin Dr. Ute Gola aus Berlin.

Bei den Getränken ist ebenfalls Vorsicht geboten, denn auch sie können den Purinhaushalt beeinflussen. Alkohol hemmt zum Beispiel die Harnsäureausscheidung über die Niere. Bier enthält zwar weniger Alkohol als Wein, dafür aber zusätzlich Purine, die auch in alkoholfreiem Bier vorhanden sind. Am besten sind Wasser, Mineralwasser und ungesüßte Tees, denn Gichtpatienten sollten ausreichend trinken. Gut geeignete Nahrungsmittel sind beispielsweise Eier, Milchprodukte, Obst und Kartoffeln. In jedem Fall sollten Gicht-Patienten dauerhaft auf eine harnsäuresenkende Therapie setzen und diese durch eine gesunde Lebensweise und Ernährung unterstützen.

Bei Gicht können die Nieren genetisch bedingt nicht ausreichend Harnsäure ausscheiden. Betroffene haben zu viel davon im Körper. Nahrung, die viel Purin enthält, kann die Harnsäure zusätzlich hoch treiben. Besonders viel Purin enthalten ist in Fleisch, Geflügel, beispielsweise dem traditionellen Gänsebraten, Innereien, Fisch und Hülsenfrüchten. "Eine 250 Gramm Portion Gans enthält beispielsweise rund 500 mg Harnsäure. Die Harnsäureaufnahme sollte aber täglich maximal 500 mg beziehungsweise wöchentlich maximal 3.000 mg Harnsäure betragen", weiß Gola.

RF

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