04.06.2012
Amerikanischer Ginseng (Panax quinquefolius) linderte die Symtome einer Fatigue in einer US-amerikanischen Studie besser als ein Scheinmedikament. Die Ergebnisse präsentierten Wissenschaftler der Mayo Clinic in Rochester während des Jahrestreffens der Amerikanischen Gesellschaft für Klinische Onkologie.
340 Patienten mit noch andauernder oder abgeschlossener Krebsbehandlung erhielten über zwei Monate täglich zwei Gramm zerkleinerte Ginsengwurzel in einer Kapsel oder ein Scheinmedikament. Ginseng-Extrakte, die mit Alkohol als Auszugesmittel hergestellt sind, wurden mit Absicht nicht verwendet. "Diese können östrogen-ähnliche Eigenschaften besitzen und möglicherweise Brustkrebspatientinnen mehr schaden als nutzen", erläuterte Dr. Debra Barton vom Krebszentrum der Mayo Clinic. Nach vier Wochen zeigte sich eine milde Besserung der Symptome in der Ginseng-Gruppe, nicht jedoch bei den Patienten, die das Scheinmedikament erhielt. Nach acht Wochen berichteten die Patienten über eine deutliche Besserung. Nebenwirkungen wurden nicht beobachtet.
Der asiatische Ginseng wird in der traditionellen chinesischen Medizin bereits seit langem zur Stärkung der Lebenskraft verwendet. Wissenschaftler führen die positiven Effekte bei Krebspatienten auf eine Verminderung entzündungsfördernder Botenstoffen und eine Abnahme der körpereigenen Cortisolproduktion zurück, die in Tierexperimenten gezeigt worden war.
MP