06.12.2012
Die Wissenschaftler hatten untersucht, inwieweit sich verschieden hohe Luftfeuchtigkeiten zwischen 17 und 100 Prozent auf das Überleben von Influenza-A-Viren in menschlichem Schleim und in feinsten Tröpfchen, wie sie beim Atmen abgegeben werden, auswirken. Sie fanden heraus, dass die relative Luftfeuchtigkeit die Fähigkeit der Viren, in Tröpfchen und Aerosolen infektiös zu bleiben, beeinflusst. Bei besonders niedriger und besonders hoher Luftfeuchtigkeit fühlen sich die Viren am wohlsten. Der Grund dafür ist, dass sich die Feuchtigkeit auf die Zusammensetzung der Tröpfchen auswirkt.
Am besten sei für die Krankheitserreger, wenn die Luftfeuchtigkeit nahe an die 100 Prozent heranreiche, schreiben die Forscher. Dies würde erklären, warum in einigen tropischen Regionen das Grippe-Hoch in der Regenzeit liegt. Darüber hinaus sagt den Viren aber auch Luft mit einer sehr geringen Luftfeuchtigkeit zu, wie sie im Winter in beheizten Räumen vorherrschend ist. In besonders trockener Luft verdampfen die kleinen Tröpfchen vollständig. Den Viren macht diese nichts aus, da sie auch im Trockenen gut überleben können. Schlechter ergeht es den Krankheitserregern in etwas feuchterer Luft, in der die Tröpfchen zwar zum Teil verdampfen, aber nicht vollständig. Dann ändere sich die Konzentration an Salzen und Eiweißen in den Tropfen, was die Überlebensrate der Viren verringere, so die Forscher.
hh