25.09.2014
In ihrer Studie, in deren Verlauf sie Daten von fast 93.000 Britinnen sammelten und auswerteten, zeigte sich eine deutliche Verbindung zwischen einer Zunahme der Rockgröße und dem Brustkrebsrisiko. Stieg die Kleidergröße der Frauen zwischen den Mittzwanzigern und Mittfünfzigern alle zehn Jahre um eine Größe, erhöhte dies ihr Risiko, nach den Wechseljahren an Brustkrebs zu erkranken, um ein Drittel. Nahm die Kleidergröße gleich um zwei Größen alle zehn Jahre zu, erhöhte sich das Erkrankungsrisiko sogar um 77 Prozent. Dies berichten die Wissenschaftler im Fachblatt British Medical Journal.
Da es sich um eine Beobachtungsstudie handelt, aus der keine endgültige Schlussfolgerung über Ursache und Wirkung gezogen werden kann, muss diese Nachricht Frauen, deren Taillenumfang nicht mehr dem in jungen Jahren entspricht, noch nicht in Angst und Schrecken versetzen. Die veränderten Konfektionsgrößen können beispielsweise auch am sich wandelnden Geschmack der Modeindustrie liegen. Dennoch spricht den Forschern zufolge einiges dafür, dass eine Zunahme des Taillenumfangs mit dem Brustkrebsrisiko zusammenhängen könnte. So sei bereits eine Verbindung zu anderen Krebsarten, etwa der Bauchspeicheldrüse, der Gebärmutterschleimhaut oder der Eierstöcke, nachgewiesen worden.
Obwohl die genauen Mechanismen noch unklar seien, existiere die Vorstellung, dass Körperfett um die Taille herum stoffwechselaktiver sei als Fettgewebe an anderen Körperstellen, schreiben die Forscher. Durch mehr Fettgewebe erhöhe sich zudem der Östrogenspiegel – ein Hormon, welches das Wachstum mancher Brustkrebszellen beeinflusst.
HH