04.07.2013
Zur Liste der Empfehlungen für eine herzgesunde Lebensweise könnte sich bald eine neue hinzugesellen: erholsamer Schlaf. Kommt dieser zu den 4 Faktoren eines herzgesunden Lebensstils hinzu, lassen sich deren positive Auswirkungen sogar noch steigern, berichtet ein Team niederländischer Forscher.
Körperliche Bewegung, gesunde Ernährung, moderater Alkoholkonsum und Nichtrauchen sind traditionell die Basis einer herzgesunden Lebensweise. Die schützende Wirkung bestätigen auch die Ergebnisse der aktuellen Bevölkerungsstudie mit über 14.000 Studienteilnehmern: Wurden alle vier Aspekte befolgt, verringerte sich die Gefahr für Herz-Kreislauf-Erkrankungen um mehr als die Hälfte. Zudem kam es zu 67 Prozent weniger Todesfällen.
Wurden diese vier Lebensstil-Faktoren zusätzlich durch ausreichend langen Schlaf ergänzt, konnte die positive Wirkung sogar noch gesteigert werden, berichten die Forscher im European Journal of Preventive Cardiology. Dies führte im Untersuchungszeitraum zu einem um 65 Prozent geringeren Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und einer 83 Prozent geringeren Wahrscheinlichkeit für Sterbefälle. Als ausreichend galten sieben oder mehr Stunden Schlaf.
Schon früher habe sich gezeigt, dass eine kürzere Schlafdauer häufiger mit Übergewicht, hohem Blutdruck sowie erhöhten Werten für Cholesterin, Hämoglobin A und Blutfette einhergehe. Dies wiederum unterstütze die Hypothese, dass zu wenig Schlaf direkt mit dem Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen verbunden sei, was die vorliegenden Ergebnisse erklären könne, so die Forscher. "Es ist immer wichtig, dass Ergebnisse bestätigt werden", sagt Studienleiterin Dr. Monique Verschuren. "Doch es wird immer deutlicher, dass Schlafmangel in die Liste der Risikofaktoren mit aufgenommen werden sollte."
HH