30.10.2017
Wie sich in der Studie zeigte, hatten Patienten, deren Herzklappen-OP am Nachmittag stattgefunden hatte, ein halb so großes Risiko für ein schweres Herzereignis als Patienten, deren OP am Vormittag stattfand: 28 von 289 im Vergleich zu 54 von 289. In einem weiteren Teil der Studie zeigte sich zudem, dass bei Patienten, die nachmittags operiert wurden, weniger Schädigungen des Herzgewebes auftraten. Dies berichten Forscher um Professor David Montaigne von der Universität Lille in der Fachzeitschrift The Lancet. Dies könne damit zusammenhängen, dass einige biologischen Mechanismen, die zu den Schädigungen führen könnten, von der Inneren Uhr einer Person beeinflusst würden und den damit in Verbindung stehenden Genen, so Montaigne.
In der Studie zeigte sich, dass 287 Gene, die mit der Inneren Uhr in Verbindung stehen, bei Proben, die nachmittags genommen worden waren, aktiver. Dies deute darauf hin, dass das Herz von der Inneren Uhr des Körpers abhängig sei und dass es sich vormittags nach einem Eingriff weniger gut reparieren könne als nachmittags, so die Forscher. Würden Herz-Operationen auf den Nachmittag verlegt, könnte dies möglicherweise helfen, das Risiko für Herzschäden nach einem solchen Eingriff zu verringern. Die Wissenschaftler betonen allerdings, dass weitere Studien nötig sind, um ihre Ergebnisse zu bestätigen.
HH