SeniorenGesundheit

Herzkranke: Früherer Tod durch Angst plus Depression

19.03.2013

Herzpatienten, die unter Depressionen oder Ängsten leiden, sterben im Schnitt früher als Herzkranke, die seelisch unbelastet in den Tag gehen. Eine Kombination von beidem erhöht die Sterblichkeit noch zusätzlich, berichten US-Forscher.

Mittelalter Mann im roten Poloshirt greift sich mit besorgter Mine ans Herz
Herzkranke, die depressiv sind und zusätzlich unter Ängsten leiden, haben ein erhöhtes Risiko für einen vorzeitigen Tod.
© detailblick - Fotolia

Das Risiko für einen vorzeitigen Tod sei für Herzkranke mit Ängsten allein demnach verdoppelt. Komme zusätzlich noch eine Depression hinzu, liege die Wahrscheinlichkeit, früher zu sterben, sogar dreimal so hoch, berichten die Wissenschaftler im Journal of the American Heart Association. Damit konnten sie nun einen negativen Einfluss von Ängsten belegen, der für Depressionen schon gut erforscht war. "Viele Studien hatten bereits gezeigt, dass Depressionen bei Patienten mit Herzkrankheiten mit einem früheren Tod in Zusammenhang stehen", sagt Lana Watkins, Hauptautorin der Studie von der Duke University in Durham. Deshalb empfehlen Herzexperten aus den USA schon länger, dass Ärzte gerade bei Herzpatienten auf Depressionen achten und diese behandeln sollten. Wie sich Ängste auswirken, sei bisher jedoch meist unberücksichtigt geblieben, so die Forscher.

Dabei beeinflussen Depressionen und Ängste die Lebenserwartung in ganz unterschiedlicher Weise. "Menschen, die sich ständig Sorgen machen, leiden häufiger unter Schlafstörungen und entwickeln öfter Bluthochdruck", so Watkins. Bei Depressionen bestehe dagegen eine engere Verbindung zu ungesundem Verhalten, wie der ungenauen Einnahme von Medikamenten, <link>Rauchen oder Bewegungsmangel. Angst spielt daher eine andere, aber ebenso wichtige Rolle wie Depressionen. Künftige Studien sollten Ängste in das Behandlungskonzept miteinbeziehen, so die Forscher. "Medikamente gegen die Angst in Kombination mit einem Stress-Management könnten Herzpatienten mit Ängsten helfen, während Personen mit Angst und Depression vielleicht eine intensivere Behandlung benötigen", so Watkins.

HH

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