Natascha Koch
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16.08.2021
Gestern noch sommerlich heiß, heute schon wieder regnerisch und kühl: Gerade in diesem Jahr ist der Sommer in Deutschland unberechenbar. Solche starken Wetterveränderungen bereiten vielen Menschen Probleme. Die Folge ist, dass das vegetative Nervensystem, was unter anderem die Atmung, Verdauung und den Stoffwechsel regelt, überreizt ist. Das kann zu körperlichen Beschwerden und allgemeinem Unwohlsein führen – zusammengefasst unter dem Begriff der Wetterfühligkeit.
Müde, Kopfschmerzen, Schwindel
„Symptome für Wetterfühligkeit sind unter anderem Kopfschmerzen, Schwindel, Müdigkeit, Kreislaufprobleme oder Schlafstörungen, die während oder kurz nach einem Temperaturwechsel eintreten. In schlimmeren Fällen können sogar Migräneattacken oder Schmerzen in Knochen, Gelenken und Narben auftreten“, erklärt Dr. Ursula Marschall, leitende Medizinerin bei der Barmer. Begleiterscheinungen sind häufig auch eine gereizte Stimmung oder Antriebslosigkeit. Wenn Betroffene anhaltende Probleme belasten, rät Marschall dazu, einen Arzt aufzusuchen. Wer unter Asthma oder Rheuma leidet, ist häufig stärker von Wetterfühligkeit betroffen. Wenn es durch einen Temperatursturz kälter wird, dann verstärken sich die Symptome wie Atembeschwerden und Schmerzen in den Gelenken. Auch hier ist der Gang zum Arzt ratsam.
Wetterfühligkeit vorbeugen
Um solchen Symptomen vorzubeugen, empfiehlt Marschall, täglich bei jedem Wetter eine halbe Stunde raus an die frische Luft zu gehen. „Ein Spaziergang reicht meist schon aus, um den Organismus anpassungsfähiger zu machen. Der Effekt kann durch Ausdauersport, ausreichend Schlaf, Kneipp-Anwendungen und Wechselduschen zusätzlich unterstützt werden“, so die Medizinerin. Bei Menschen, die aufgrund von Stress sensibel auf das Wetter reagieren, können Entspannungsmethoden wie Yoga oder Mediationseinheiten zu mehr innerer Ruhe verhelfen. Zudem trage eine ausgewogene Ernährung dazu bei, den Körper fit zu halten.