11.02.2013
Ältestes Kind, Nesthäkchen oder mittendrin: Häufig ist die Reihenfolge der Geburt die Ursache von Rivalitäten unter Geschwistern. In einer Studie fanden neuseeländische Forscher heraus, dass es aus gesundheitlicher Sicht kein Vorteil ist, als erster das Licht der Welt erblickt zu haben.
Erstgeborene Kinder und damit auch Einzelkinder scheinen demnach ein höheres Risiko zu haben, später einmal Diabetes oder Bluthochdruck zu entwickeln. In ihren Forschungsarbeiten, die an der Universität von Auckland durchgeführt wurden, konnten die Wissenschaftler zeigen, dass die Insulinempfindlichkeit bei Erstgeborenen um 21 Prozent geringer war als bei Kindern, die ältere Geschwister hatten. Darüber hinaus hatten die zuerst Geborenen tagsüber einen etwas höheren Blutdruck, berichten die Forscher im Fachblatt Journal of Clinical Endocrinology & Metabolism.
Die Unterschiede im Stoffwechsel erklären Wayne Cutfield und Kollegen damit, dass es bei einer Frau während einer ersten Schwangerschaft zu Veränderungen der Gebärmutter komme. Als Folge dieser Veränderungen werde in nachfolgenden Schwangerschaften der Fötus besser mit Nährstoffen versorgt.
Obwohl die Reihenfolge der Geburt alleine kein Zeichen für eine spätere Stoffwechsel- oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen sei, könne die Tatsache, als Erstgeborener zur Welt gekommen zu sein, zum Gesamtrisiko beitragen, so Wayne Cutfield. Ob und wie sich diese Tendenz auch im späteren Alter fortsetze, müsse allerdings noch weiter erforscht werden.
HH