10.10.2013
Seit einigen Jahren können sich Mädchen gegen Humane Papillomviren (HPV), die Gebärmutterhalskrebs verursachen können, impfen lassen. Bislang seien keine schwerwiegenden Nebenwirkungen der Impfung bekannt, heißt es vonseiten des Berufsverbandes der Frauenärzte. Dies wird durch eine schwedisch-dänische Studie jetzt nochmals bestätigt.
Die Forscher hatten untersucht, ob im Geleit der HPV-Impfung schwerwiegende Nebenwirkungen auftreten, darunter Blutgerinnsel, neurologische Erkrankungen oder Autoimmunkrankheiten wie Typ-1-Diabetes. Insgesamt hatten die Wissenschaftler 53 verschiedene Diagnosen unter die Lupe genommen, die eine Krankenhauseinweisung oder eine Behandlung durch einen Facharzt erforderlich machen. Hierfür werteten sie die Krankendaten von fast einer Million schwedischer und dänischer Mädchen aus, die zwischen 1988 und 2000 geboren worden waren. Rund 300.000 Mädchen hatten sich im Alter zwischen zehn und 17 Jahren impfen lassen, die anderen rund 700.000 waren nicht geimpft und dienten als Vergleichsgruppe.
Das Ergebnis: Keine der untersuchten Krankheiten trat bei geimpften Mädchen häufiger auf als bei nicht geimpften Altersgenossinnen, berichten die Forscher online im Fachmagazin British Medical Journal. Zur Häufigkeit von leichten Nebenwirkungen der HPV-Impfung, wie Fieber, Kopfschmerzen, eine lokale Schwellung an der Einstichstelle und andere leichte Reaktionen, konnten die Forscher allerdings nichts sagen, da diese nicht Gegenstand der Studie waren.
In Deutschland empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) des Robert Koch-Instituts die HPV-Impfung für Mädchen im Alter von 12 bis 17 Jahren. Ein Ersatz für die regelmäßige Krebsvorsorge ist dies jedoch nicht, da nicht alle HP-Viren von der Impfung erfasst werden.
HH