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16.07.2024
Wenn ein Säugling oder Kleinkind hustet, machen sich die Eltern meist große Sorgen. Oft klingt es jedoch schlimmer, als es ist. Eine Kinderärztin erläutert, wie man dem Kind helfen kann und wann es Zeit ist, zum Arzt zu gehen.
Husten ist eine wichtige Abwehrreaktion bei Atemwegserkrankungen. Die infizierten Atemwege sondern Schleim ab und Husten hilft, diesen zu beseitigen. Junge Säuglinge quälen solche Infektionen besonders: „Babys unter vier Monaten atmen nur durch die Nase, denn sie können die Atmung zwischen Mund und Nase nicht gut koordinieren. Wenn sie eine verstopfte Nase haben, ist es wichtig, den Schleim abzusaugen und zu lösen“, sagte Dr. Mona Patel, Kinderärztin am Children's Hospital Los Angeles. Hinter einer laufenden Nase steckt aber nicht immer eine Infektion. Gerade im Winter erzeugt die Nase mehr Schleim, um feucht und frei von Partikeln zu bleiben.
Wie kann man einem erkälteten Baby helfen?
In den ersten Tagen einer Erkältung kann man einige Hausmittel ausprobieren:
- Halten Sie die Nasengänge möglichst frei. Für Säuglinge und Kleinkinder, die ihre Nase noch nicht putzen können, gibt es dafür Nasentropfen und Ballonsauger. Dies ist besonders vor dem Stillen und Essen hilfreich.
- Ein Luftbefeuchter im Schlafzimmer des Kindes trägt dazu bei, die Atemwege zu befeuchten und Husten lindern.
- Geben Sie Ihrem Kind viel Flüssigkeit. Warmer Tee kann den Hustenreiz lindern.
- Bei Kindern ab einem Jahr beruhigt kann ein Löffel Honig vor dem Schlafengehen den Hals. Jüngere Kinder sollten aber keinen Honig bekommen.
- Bei Fieber hilft Ibuprofen.
Kleinkinder dürfen keine Husten- oder Erkältungsmittel für Erwachsene bekommen, denn diese können bei ihnen gefährliche Nebenwirkungen auslösen. Lassen Sie sich zu den richtigen Mitteln und der Dosierung für Babys und Kleinkinder in der Apotheke vor Ort beraten.
Bei diesen Anzeichen sollte man zum Kinderarzt:
- Husten innerhalb der ersten Lebenswochen
- Wenn Husten und eine verstopfte Nase länger als zehn Tage anhalten, ohne sich zu bessern.
- Husten mit Fieber, das länger als fünf Tage anhält
- Husten über acht und mehr Wochen
- Husten, der sich nach drei Wochen verschlimmert
- Atemnot
- Nachtschweiß, Gewichtsverlust oder blutiger Husten
- Keuchender Husten
- Verdacht auf Covid-19 oder das RS-Virus