17.12.2013
252.000 Männer und 224.000 Frauen in Deutschland erhielten laut RKI im Jahr 2010 erstmalig die Diagnose Krebs. Männer erkrankten am häufigsten an Prostatakrebs (65.830) und Lungenkrebs (35.040), Frauen an Brustkrebs (70.340) und Darmkrebs (28.630). Insgesamt stieg die Zahl der Krebsneuerkrankungen dem RKI zufolge zwischen 2000 und 2010 bei Männern um 21 Prozent und bei Frauen um 14 Prozent.
Allerdings sei zu beachten, dass Krebs vor allem ältere Menschen betreffe, heißt es vonseiten des Instituts. So gab es im Jahr 2010 pro 100.000 Einwohner dreimal mehr krebskranke 80-Jährige als krebskranke 55-Jährige. Die Wahrscheinlichkeit, innerhalb der nächsten zehn Jahre an einem Tumor zu erkranken, lag für 35-jährige Männer im Schnitt bei nur 1,2 Prozent. Bei 75-Jährigen betrug sie dagegen 27,6 Prozent.
Ohne den demografischen Wandel hätte es bei Männern seit dem Jahr 2000 also gar keinen Anstieg der Krebserkrankungen gegeben, erklärte das RKI. Bei Frauen wäre die Zahl der Neuerkrankungen den Berechnungen des Instituts zufolge zwar dennoch um 7 Prozent gestiegen – jedoch nur als Folgeeffekt des Mammografie-Screenings. In den ersten Jahren nach der Einführung der Brustkrebs-Früherkennung waren mehr Tumore entdeckt worden.
Für das Jahr 2014 rechnet das RKI mit rund einer halben Million neu an Krebs erkrankten Menschen in Deutschland. Laut Statistischem Bundesamt ist Krebs heute nach Herz-Kreislauf-Erkrankungen die zweithäufigste Todesursache. 2012 starben in Deutschland demnach 221.611 Menschen an einem Krebsleiden.
PZ/AH