14.01.2014
Sie sind extrem klein, können sich schnell vermehren und verstecken sich oft so gut, dass sie vom körpereigenen Abwehrsystem nicht mehr aufzuspüren sind: Die Rede ist von Viren. In vielen Fällen kann das Immunsystem dem feindlichen Übergriff gegensteuern, jedoch nicht immer mit Erfolg.
Einige Viren verbergen sich so gut, dass sie vom Immunsystem nicht gefunden werden. So können sie lange Zeit schlummern und erst zu einem sehr viel späteren Zeitpunkt wieder aktiv werden. Bestes Beispiel hierfür ist das Herpes-simplex-Virus, das schmerzhafte Herpesbläschen hervorruft und sich in Nervenenden versteckt. Außerdem vermehren sich Viren oft extrem schnell. Dies führt dazu, dass es schneller zu Veränderungen in ihrem Erbgut kommen kann und darüber zu Anpassungen und resistenten Viren.
Mit leichteren Viren-Erkrankungen, wie einem Schnupfen oder einem grippalen Infekt, wird das Immunsystem in der Regel alleine fertig. Bei anderen Krankheiten, die Komplikationen nach sich ziehen können, lässt sich die Immunabwehr mithilfe von Impfungen sensibilisieren. Beispiele hierfür sind Krankheiten wie Windpocken, Masern oder Grippe, Tollwut oder Kinderlähmung. Daneben können bei schweren viralen Infektionen wie Hepatitis C oder HIV antivirale Medikamente die Vermehrung der Krankheitserreger bremsen und so das Immunsystem bei der Arbeit unterstützen.
Wichtig ist: Antibiotika, die Bakterien-Killer, helfen nicht gegen Viren, denn Viren unterscheiden sich deutlich von Bakterien. Das wäre in etwa so, als ob man Fußpilz mit Kopfschmerztabletten behandeln wollte. Im Vergleich zu Bakterien und Pilzen, sind Viren kleiner und einfacher gebaut. Sie bestehen lediglich aus Erbgut und einer Eiweißhülle. Für ihre Vermehrung sind Viren auf lebende Zellen angewiesen, die sie übernehmen und dazu benutzen, neue Viruspartikel zu erzeugen.
HH