12.10.2011
Menschen, die gern Schokolade naschen, haben ein verringertes Schlaganfallrisiko. Das ist das Ergebnis einer Studie, die im Fachblatt "Journal of the American College of Cardiology" erschienen ist. Besonders dunkle Schokolade mit hohem Kakaoanteil und weniger Zucker sei für die Gesundheit förderlich.
In der Studie untersuchten Wissenschaftler des Karolinska Instituts in Stockholm, Schweden, über 33.000 Frauen. Dabei stützen sie sich auf Daten, die im Rahmen einer großen Mammografiestudie im Jahr 1997 erfasst wurden. Dabei hatten die Schwedinnen im Alter zwischen 49 bis 83 Jahren auch angegeben, wie viel Schokolade sie verzehrten. Über eine Dekade erfassten die Forscher die Häufigkeit von Schlaganfällen bei diesen Testpersonen. Das Ergebnis: Je mehr Schokolade die Frauen aßen, desto geringer ihr Risiko für Durchblutungsstörungen im Gehirn.
Bei Frauen, die weniger als 8,9 Gramm Schokolade die Woche zu sich nahmen, traten 7,8 Schlaganfälle unter 1000 Frauen auf. Bei den Naschkatzen, die mehr als 45 Gramm in der Woche aßen waren es nur 2,5 Schlaganfälle je 1000 Frauen.
Schon lange wird vermutet, dass Kakao einen positiven Effekt auf die Herz- und Gefäßgesundheit habe. Die in ihm enthaltenen sogenannten Flavonoide können den Blutdruck senken, so die Forscher. Dennoch sind die Studienergebnisse kein Freibrief für ungehemmten Schokoladengenuss. Zum Einen sei noch nicht erwiesen, dass wirklich der Kakao das Schlaganfallrisiko senke. Zum Anderen kann ein übermäßiger Verzehr von Schokolade auch kontraproduktiv sein: Die braune Süßigkeit enthält nämlich neben Kakao auch viel Fett und Zucker, und damit viele Kalorien. Daher sei dunkle Schokolade mit hohem Kakaogehalt und weniger Zucker der Milchschokolade vorzuziehen.
KK