07.08.2012
Eltern, die nachts vom Husten ihrer Kleinkinder aus dem Schlaf gerissen werden, könnten mit einem Löffel Honig versuchen, den Hustenanfall ihrer Kleinen zu lindern, berichten israelische Forscher. Dies gelte allerdings nicht für Kinder unter einem Jahr, bei denen Honig zum seltenen, aber gefährlichen Säuglingsbotulismus führen kann.
In der israelischen Studie führte eine einmalige Gabe von Honig bei erkälteten Kleinkindern nach Auskunft der Eltern zu einer Verbesserung der Krankheitssymptome. Dazu zählte vor allem die Häufigkeit von Hustenattacken während der Nacht. Die Sorte des Honigs machte dabei keinen erheblichen Unterschied. Für ihre Studie, die in der Fachzeitschrift Pediatrics veröffentlicht wird, hatten die Wissenschaftler die Daten von 300 Kindern zwischen ein und fünf Jahren analysiert, die unter Infektionen der oberen Atemwege mit nächtlichem Husten litten.
Die Kinder hatten einmalig eine 10-Gramm-Dosis Honig von Eukalyptus, Zitrusgewächsen oder Lippenblütlern bekommen oder ein ähnlich aussehendes, süß schmeckendes Placebo. Zehn Gramm Honig entsprechen etwa einem Teelöffel. In einem Fragebogen beschrieben die Eltern, wie schwer und wie häufig die Kinder husten mussten. Außerdem, wie sehr das Kind durch den Husten beeinträchtigt wurde und wie sich der Husten auf den Schlaf von Kind und Eltern auswirkte.
Die positive Wirkung des Honigs könnte zum einen mit gesunden Inhaltsstoffen des Honigs zusammenhängen, wie Antioxidanzien oder antimikrobiell wirksamen Stoffen. Zum anderen könnte die enge anatomische Beziehung von Nervenbahnen, die mit dem Husten zusammenhängen, und Nervenleitungen, die für das Süß-Schmecken verantwortlich sind, eine Rolle spielen, so die Forscher. Dies würde erklären, warum auch das süß schmeckende Placebo zu einer leichten Verbesserung beim Husten geführt habe.
HH