15.08.2016
Gerade die Haut von Kindern kann noch keinen ausreichenden Eigenschutz gegen die Sonnenstrahlung aufbauen, daher ist für sie die Gefahr eines Sonnenbrands besonders hoch. Neben den akuten Beschwerden wie Rötungen und Schmerzen schädigt jeder einzelne Sonnenbrand die Haut dauerhaft. Zu den Langzeitfolgen zählen vorzeitige Hautalterung sowie Veränderungen in der DNA, die das Hautkrebsrisiko erhöhen. Die Apothekerkammer Hamburg rät daher, dass Kinder luftige, die Haut bedeckende Kleidung tragen, um die gefährliche Strahlung abzuwehren. Besonders wichtig ist eine Kopfbedeckung, die auch den Nacken, die Ohren und einen Teil des Gesichts vor der Sonne schützt und idealerweise durch eine Sonnenbrille ergänzt wird. Alle noch freiliegenden Hautpartien müssen eingecremt werden. Vor allem die sogenannten Sonnenterassen wie Nase, Ohrmuscheln, Schultern und Nackenbereich dürfen nicht vernachlässigt werden. Es ist ratsam, die Sonnenschutzmittel etwa 20 Minuten vor der Sonnenbelastung aufzutragen. Zudem müssen Eltern ihre Kinder wiederholt eincremen, um die UV-Strahlen verlässlich abzuwehren. Trotz dieser Vorsichtsmaßnahmen sollten sich Kinder nicht in der prallen Mittagssonne aufhalten.
In den Apotheken gibt es ein breites Angebot an Sonnenschutzmitteln. Babys und Kleinkinder brauchen beispielsweise immer einen hohen Lichtschutzfaktor, da ihre Haut sehr dünn ist. Die Sonnenschutzmittel müssen auch auf die geplanten Aktivitäten abgestimmt werden: Wer Strandurlaub mit seinen Kindern macht, benötigt andere Mittel als bei einem längeren Aufenthalt in der Stadt. Für die Kleinen gibt es spezielle Produkte, die in den meisten Fällen eine hohe Abriebfestigkeit und Wasserfestigkeit aufweisen. Diese Sonnenschutzmittel legen sich wie ein Film über die Haut, können in manchen Fällen aber auch zu ungefährlichen Hitzepickeln führen. Trotzdem sind sie neben dem textilen Schutz ein unverzichtbarer Helfer.
Sollten Kinder dennoch einen Sonnenbrand bekommen, müssen die betroffenen Stellen unbedingt gekühlt und mit Feuchtigkeit versorgt werden. Dazu eigenen sich Apres-Lotionen, insbesondere Produkte mit Photolyase, einem Enzym aus Algen. Angenehm lindernd wirken Schäume mit Panthenol. Wenn der Sonnenbrand so ausgeprägt ist, dass Brandblasen entstehen, muss unbedingt ein Arzt aufgesucht werden. Leiden Kinder nach einem Tag an der Sonne unter Fieber, Kreislaufproblemen oder Schüttelfrost, deutet das auf einen Sonnenstich hin, der ebenfalls von einem Arzt behandelt werden sollte.
AK Hamburg