07.11.2012
Egal in welchem Klima man lebt: Die Wahrscheinlichkeit an einem Herzinfarkt, Schlaganfall oder Herzversagen zu sterben, ist im Winter am größten. Dies berichteten US-amerikanische Forscher auf einer Wissenschaftstagung in Los Angeles.
Im Rahmen ihrer Studie fanden die Wissenschaftler heraus, dass Sterbefälle durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen im Winter in allen untersuchten Regionen zunahmen, egal welches Klima dort vorherrschend war. Die Zahl der Sterbefälle allgemein, sowie die Zahl der durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen verursachten Todesfälle stieg im Winter um durchschnittlich 26 Prozent verglichen mit dem Sommer. Bisher habe man angenommen, dass das Klima bei den jahreszeitlichen Schwankungen der Sterberaten eine entscheidende Rolle spiele, so Brian Schwartz, führender Autor der Studie. Das Ergebnis sei daher umso überraschender. Eine schlüssige Erklärung für dieses Phänomen haben die Forscher noch nicht. Sie nehmen jedoch an, dass sich durch das kühlere Wetter Blutgefäße stärker verengen und der Blutdruck erhöht. Außerdem würden sich viele Menschen im Winter ungesünder ernähren und weniger bewegen, so Schwartz.
Für ihre Forschung hatten die Wissenschaftler Daten zur Häufigkeit von Sterbefällen aus vier Jahren, von 2005 bis 2008, aus sieben Regionen der USA mit unterschiedlichem Klima analysiert, genauer aus Massachusetts, Texas, Pennsylvania, Washington, Georgia, Arizona und Kalifornien. Während sich die Menschen mancher Regionen mit harten Wintern herumschlagen müssen, lacht in Kalifornien auch im Winter oft die Sonne und die Temperaturen sinken dort nur selten unter 15 Grad Celsius.
hh