16.11.2011
Ein Bestandteil des Knoblauch-Öls könnte Menschen nach Herzoperationen oder Patienten mit Herzinfarkt oder Herzschwäche helfen. Das haben Wissenschaftler der Emory University School of Medicine in Druid Hills, USA, herausgefunden. Die Schwefelverbindungen aus dem Knoblauchöl helfen demnach dabei, bestimmte Substanzen freizusetzen, die das Herz vor weiteren Schäden schützen.
Dass Schwefelwasserstoffe in geringen Konzentrationen das Herz vor Schäden schützen, ist schon länger bekannt. Allerdings war es bisher schwer, die sehr instabile und flüchtige Substanz als Medikament zu nutzen. Nun haben die Wissenschaftler herausgefunden, dass auch die Schwefelverbindungen aus dem Knoblauch-Öl gut für das Herz sind. Sie haben die Wirkung des sogenannten Diallylsulfids, einem Bestandteil des Knoblauch-Öls, auf den Herzmuskel von Mäusen untersucht.
Dazu haben die Forscher den Blutfluss zum Herzen der Nager durch Abklemmen der Herzkranzarterien für 45 Minuten unterbrochen und so einen Herzinfarkt simuliert. Kurz bevor der Blutfluss wieder eröffnet wurde, gaben sie den Mäusen zusätzlich Diallylsulfid. Das Ergebnis: Mäuse, die mit dem Bestandteil des Knoblauch-Öls behandelt wurden, zeigten bis zu 61 Prozent weniger Schäden in den betroffenen Herzmuskelregionen als unbehandelte Mäuse. Auch bei Mäusen mit Herzschwäche zeigte die Substanz Wirkung: Wurde sie den Mäusen zweimal täglich verabreicht, bekamen die Tiere seltener eine krankhafte Herzvergrößerung, die bei Herzschwäche oft auftritt.
KK