09.04.2015
Ein Rückblick auf Patienten, bei denen zwischen 2002 und 2004 eine Operation mit einer Rekonstruktion des Kreuzbandes durchgeführt worden war, zeigte, dass die meisten Betroffenen von der OP profitierten. Die körperliche Funktion war nach zwei Jahren deutlich besser und hielt auch sechs Jahre nach der Operation noch an, wie die Forscher um Dr. Warren R. Dunn, orthopädischer Chirurg an der Universität von Wisconsin, im Fachblatt The Journal of Bone & Joint Surgery berichten. „Wir fanden heraus, dass sich die mit der Gesundheit einhergehende Lebensqualität nach einer Kreuzband-Rekonstruktion deutlich verbesserte“, sagt Dunn. Positiv auf das Langzeitergebnis wirkte sich aus, wenn Patienten jünger waren, einen niedrigeren Body Mass Index (BMI) hatten oder wenn die Überreste der kaputten Sehne im Verlauf der OP vollständig entfernt werden konnten. Faktoren, die zu einem schlechteren postoperativen Ergebnis führen konnten, waren unter anderem eine kürzere Beobachtungszeit nach der Operation, Rauchen und eine Schädigung der Knorpel unterhalb der Kniescheibe.
Besonders häufig sind den Forschern zufolge Teenager und junge Erwachsene von einem Riss des vorderen Kreuzbandes betroffen. Das Problem besteht darin, dass das Knie durch den Kreuzbandriss instabil wird. Das vordere Kreuzband verlaufe normalerweise diagonal in der Mitte des Knies und verhindere, dass Knochen des Unterschenkels verrutschen, erläutern die Forscher. Aus ihren positiven Ergebnissen folgern sie, dass eine Operation besonders dann von Nutzen ist, wenn jemand sportlich aktiv ist und auch weiterhin Sport treiben möchte. Die Entscheidung für oder gegen eine Operation sollten Betroffene in Absprache mit einem Kniespezialisten treffen.
HH