11.02.2014
Übergewicht ist eine der Hauptursachen für nächtliche Atemaussetzer, medizinisch als obstruktive Schlafapnoe bezeichnet. Finnische Forscher haben jetzt gezeigt, dass schon leichtes, aber dauerhaftes Abnehmen die Krankheit bremsen kann.
Nach derzeitigem Wissensstand sei Übergewicht ein entscheidender Faktor für das Fortschreiten der Krankheit hin zu schweren Formen, so die Wissenschaftler. In ihrer Studie konnten sie nun zeigen, dass mäßig übergewichtige Studienteilnehmer mit leichten Krankheitssymptomen, die ihr Gewicht dauerhaft um fünf Prozent reduzieren konnten, gute Chancen hatten, dass sich die obstruktive Schlafapnoe nicht verschlimmerte. Vielmehr gingen die nächtlichen Atemaussetzer in manchen Fällen sogar zurück, wie die Forscher im Fachblatt Sleep Medicine berichten. Damit konnten die Wissenschaftler in ihrer über vier Jahre angelegten Langzeitstudie nachweisen, dass leichtes Abnehmen eine nachhaltige Möglichkeit ist, der Krankheit zu begegnen.
Anzeichen einer obstruktiven Schlafapnoe kann zum Beispiel eine bleierne Müdigkeit am Tag trotz ausreichender Schlafenszeit während der Nacht sein. Die Atemaussetzer selbst bemerken Betroffene meist nicht, weshalb die Krankheit in vielen Fällen unerkannt bleibt. Da die Atempausen oft mit Schnarchen einhergehen, sind es eher die Partner, die darauf aufmerksam werden. Häufige Atemaussetzer sollten Betroffene nicht auf die leichte Schulter nehmen. Frühere Studien konnten zeigen, dass es einen engen Zusammenhang zwischen obstruktiver Schlafapnoe und Stoffwechselstörungen, speziell Diabetes, sowie Herz-Kreislauf-Erkrankungen gibt, so die Forscher.
HH