07.11.2013
Jedes Kind weiß es: Schokolade macht dick. Muss sie ja, schließlich besteht sie zum überwiegenden Teil aus Zucker und Fett. Ärzte und Sportwissenschaftler der Universität Granada in Spanien werfen dieses Dogma jedoch jetzt über den Haufen.
Aus der Studie mit fast 1.500 europäischen Teenagern geht hervor: Wer mehr Schokolade isst, ist weniger dick. Die Forscher stellten bei Jugendlichen mit einem höheren Schokoladenkonsum eine geringere Gesamtmenge an Körperfett fest, also Fett das über den ganzen Körper verteilt ist. Zudem hatten sie weniger auf die Körpermitte konzentriertes Bauchfett. Dabei spielte es keine Rolle, ob die jungen Studienteilnehmer körperlich aktiv waren und wie sie sich insgesamt ernährten, berichten die Forscher in der aktuellen Ausgabe des Fachblatts Nutrition. Ihre Ergebnisse deuteten in die gleiche Richtung, wie die einer US-amerikanischen Studie mit erwachsenen Teilnehmern. Dort ging ein häufigerer Verzehr von Schokolade mit einem geringeren Body-Mass-Index (BMI) einher, so die Forscher.
Die Wissenschaftler vermuten, dass der positive Schoko-Effekt zum Teil mit bestimmten Inhaltsstoffen der süßen Riegel zusammenhängen könnte – den Catechinen. Diese beeinflussen die Produktion des Stresshormons Cortisol sowie den Zuckerstoffwechsel. Die aktuellen Ergebnisse lassen darauf schließen, dass Nahrungsmittel nicht nur nach ihren Kalorien beurteilt werden sollten, betonen die Forscher. Als einen Freifahrtschein für exzessives Schokolade-Futtern wollen die Forscher ihre Ergebnisse allerdings nicht verstanden wissen. Schokolade sollte nur in moderaten Mengen verzehrt werden, betonen sie. Im Übermaß könne sie dagegen schädlich sein.
HH