19.11.2013
Dass magnetische Armbänder oder -reifen aus Kupfer gegen schmerzende Entzündungen der Gelenke helfen sollen, glauben viele. Eine britische Studie, in der Wissenschaftler der Wirkung solcher Schmuckstücke auf den Grund gingen, fand hierfür jedoch keine Anhaltspunkte.
Die Forscher um Studienleiter Stewart J. Richmond von der University of York hatten hierfür 70 Patienten mit rheumatoider Arthritis, darunter vor allem Frauen, vier verschiedene Armreifen in unterschiedlicher Reihenfolge tragen lassen: Ein magnetisches Standard-Armband, ein nur leicht magnetisches Armband, gerade so stark, dass es an einem Kühlschrank hängen bleiben würde, sowie ein entmagnetisiertes Armband und einen Kupfer-Armreif. Jedes Schmuckstück wurde fünf Wochen lang getragen und dazwischen jeweils eine einwöchige Pause eingelegt. Währenddessen untersuchten die Forscher, wie sich der Handgelenkschmuck auf die Krankheit auswirkte.
Ihr Ergebnis: Keines der Armbänder hatte einen deutlichen Einfluss auf den Verlauf der entzündlichen Gelenkerkrankung, der über den eines Placebos hinausging. Sie wirkten sich weder auf die Schmerzen noch auf die Entzündung, die körperlichen Funktionen, die Krankheitsaktivität oder die Verwendung von Medikamenten nennenswert aus, wie die die Forscher online im Fachjournal PLOS ONE berichten. Im Fall der rheumatoiden Arthritis sei eine frühe Diagnose und das Unterdrücken der Entzündung wichtig, um die Zerstörung der Gelenke zu minimieren, schreiben die Forscher. Wer sich allein auf die Wirkung solcher Schmuckstücke verlasse, riskiere daher seine Gesundheit, so ihr Fazit.
HH