28.04.2014
Einzelne Medikamente können sogenannte phototoxische oder photoallergische Hautreaktionen auslösen. Diese ähneln einem akuten Sonnenbrand und reichen von Rötungen, Ödemen, Schuppung bis hin zur Blasenbildung. Wie stark sie ausfallen, hängt aber immer von der Dosis des Medikamentes und dem Hauttyp des Patienten ab. Helle Hauttypen sind in der Regel anfälliger als dunkle.
Ob Ihr Medikament dazuzählt, ist im Beipackzettel des Präparates vermerkt. Generell können solche Reaktionen bei folgenden Arzneimittelgruppen und Wirkstoffen auftreten:
- Antibiotika (z.B. mit den Wirkstoffen Tetrazykline, Sulfonamide, Gyrasehemmer)
- entzündungshemmende Medikamente (z. B. Diclofenac, Ibuprofen)
- Herz-Kreislaufmittel (z. B. ACE-Hemmer, Calciumantagonisten)
- Entwässerungsmittel, sogenannte Diuretika (z.B. mit den Wirkstoffen Hydrochlorothiazid, Furosemid)
- manche Psychopharmaka (z.B. mit den Wirkstoffen Chlorpromazin, Levomepromazin)
- Johanniskraut
Verursacher der phototoxischen und photoallergischen Reaktionen sind UVA-Strahlen. Ein Sonnenschutzmittel mit besonders starkem UVA-Filter hält diese von der Haut ab. Dabei ist es wichtig, das Mittel in ausreichender Menge und häufig aufzutragen. Unbedeckte Hautstellen wie Gesicht, Brust, Rücken, Arme und Beine müssen besonders gut eingecremt werden.
Schon der Einnahmezeitpunkt von Arzneimitteln kann die Sonnenempfindlichkeit stark beeinflussen. Bei manchen Mitteln hilft es, die Einnahme auf den Abend zu legen. Das gilt auch für die Anwendung von apothekenpflichtigen Schmerzgelen und -salben mit den Wirkstoffen Diclofenac, Ketoprofen oder Ibuprofen. Sprechen Sie hierzu auch Ihren Apotheker an, er gibt Ihnen gerne Auskunft.
AK-Nds/RF