30.05.2012
Kinder neigen dazu, ihre Freunde nachzuahmen – auch wenn es um Bewegung geht, so die Erkenntnisse aus einer amerikanischen Studie zu sozialen Netzwerken. Dies könnte ein weiterer Baustein im Kampf gegen extremes Übergewicht sein, hoffen die Forscher.
Die Wissenschaftler hatten das Verhalten von 81 Hort-Kindern zwischen fünf und zwölf Jahren untersucht. Wie stark sich die Kinder bewegten, wurde am meisten durch die Aktivität der unmittelbaren Freunde beeinflusst. Die Kinder veränderten ihre Aktivitätsbereitschaft durchgehend um mindestens zehn Prozent, um sich ihren Freunden anzupassen. Freundschaften selbst blieben von der unterschiedlichen Bewegungsbereitschaft weitgehend unbeeinflusst.
Im Kampf gegen krankhaftes Übergewicht könne es deshalb helfen, die sozialen Bindungen mit einzubeziehen, schreiben die Forscher in der Fachzeitschrift Pediatrics. Sie schlagen vor, spezielle Hort-Programme zu entwickeln, an denen zunächst vor allem sehr aktive Kinder teilnehmen. Nach und nach könnten weniger aktive Kinder mit hinzukommen, so dass eine Angleichung hin zu mehr Aktivität stattfinde.
hh