Durchfall: Uzara
Vor mehr als einhundert Jahren hat sich die Wirkung der Uzarawurzel gegen Durchfall vom südlichen Afrika bis nach Deutschland herumgesprochen. Uzara lindert auch die Übelkeit, die häufig zusammen mit Durchfall auftritt.
Verdauung ankurbeln: Schleifenblume
Die in ihr enthaltenen Bitterstoffe kurbeln die Produktion von Verdauungssäften an. Bei eingehenden Untersuchungen von Schleifenblumenauszügen fanden sich Hinweise, dass diese unter anderem krampflösend, entzündungshemmend und zellschützend wirken. Darüber hinaus sollen sie auch Geschwüren der Magenschleimhaut vorbeugen. Schleifenblumenextrakt gibt es in pflanzlichen Kombinationspräparaten in der Apotheke.
Niedriger Blutdruck: Kaffee
Das im Kaffee enthaltene Koffein stimuliert Herz und Kreislauf. Daher werden Espresso, Cappuccino und Milchkaffe gegen niedrigen Blutdruck empfohlen. Angereichert mit anderen Inhaltsstoffen gibt es speziellen Instant-Kaffee sogar in der Apotheke.
Kopfschmerzen: Pfefferminze
Pfefferminzöl aus der Apotheke lindert Spannungskopfschmerzen. Dieses einfach auf Stirn und Schläfen verreiben. Studien bescheinigen dieser Behandlung eine ähnlich starke Wirksamkeit wie dem Arzneistoff Paracetamol.
Appetitlosigkeit: Fenchel
Seine ätherischen Öle sorgen dafür, dass sich verstärkt Magensaft bildet, und sie halten die für die Verdauung wichtige Bewegung der Magen-Darm-Muskulatur in Gang. Ein Klassiker: Fencheltee. Dazu am besten Fenchelfrüchte aufbrühen, die man im Mörser »anstößt«, oder fertige Teezubereitungen aus der Apotheke verwenden.
Nervöse Unruhe: Passionsblume
Der Volksmund sagt Passionsblumenkraut eine beruhigende Wirkung nach, weswegen es häufig mit Baldrian, Hopfen oder Melisse kombiniert wird. Die Kommission E des ehemaligen Bundesgesundheitsamts, die sich speziell mit Arzneipflanzen beschäftigte, hat ihr das Anwendungsgebiet "nervöse Unruhezustände" zuerkannt. In der Apotheke gibt es Präparate, die Extrakte der Passionsblume enthalten.
Reiseübelkeit: Ingwer
Ob schwankende Decks, kurvenreiche Autofahrten oder wackelige Zugreisen: Wenn es einem auf Reisen übel wird, lindert Ingwer die Beschwerden. In der Apotheke gibt es ihn als Tropfen, Bonbons, Kapseln oder Tee.
Verstauchung/Prellung: Beinwell
Schon in der Antike schätzte man die Wirkung des Beinwells bei stumpfen Verletzungen wie Prellungen, Verstauchungen und Zerrungen. In der Apotheke gibt es Salben, die den Extrakt dieser Heilpflanze in konzentrierter Form enthalten.
Insektenstiche: Kamille
Der Sommer könnte so schön sein, wenn nicht manchmal Mücken & Co. zustechen würden. Die Stichstelle lässt sich mit Cremes oder Salben behandeln, die Kamille enthalten. Vor allem, wenn sich die Wunde entzündet hat.
Stress: Lavendel
Der Klassiker: ein Kissen, das mit Lavendelblüten gefüllt ist. Das wirkt beruhigend und fördert den Schlaf. Inzwischen gibt es auch Fertigpräparate aus der Apotheke, die die Wirkstoffe in konzentrierter Form enthalten.
Peter Erik Felzer