07.03.2012
Das Blutdruckmedikament Prazosin kann gegen Alpträume helfen. Das haben Wissenschaftler der Mayo Clinic in Rochester in den USA herausgefunden. Demnach kann der Wirkstoff, der eigentlich zur Blutdrucksenkung eingesetzt wird, dabei helfen, bei Patienten mit einer sogenannten posttraumatischen Belastungsstörung die Entwicklung von Albträumen zu dämpfen.
Ihre Erkenntnisse ziehen die Experten der Mayo Clinic aus einer systematischen Literatur-Recherche. Sie haben zwölf Studien genauer untersucht, die sich mit Prazosin und seinen Wirkungen auf Albträume beschäftigen. Dabei stellten die Wissenschaftler fest, dass Prazosin seine Anti-Albtraum-Wirkung meist schon innerhalb weniger Tage und Wochen entfaltet, von den Patienten für gewöhnlich gut vertragen wird und kaum Nebenwirkungen habe. Wurde das Medikament abgesetzt, kehrten die Albträume zurück.
Eine posttraumatische Belastungsstörung ist eine psychische Erkrankung, die in Folge eines traumatischen Ereignisses wie etwa dem Erleben körperlicher Gewalt, einer Naturkatastrophe, eines Unfalles, Terror oder Krieg auftritt. Menschen, die unter einer posttraumatischen Belastungsstörung leiden, haben oft quälende Albträume mit extrem beängstigenden Bildern. Eine mögliche Erklärung für solche Albträume ist die Übererregung bestimmter Rezeptoren im Gehirn durch den Botenstoff Noradrenalin. Da Prazosin diese Rezeptoren blockiert, könnte es das ideale Medikament sein, um Albträume zu behandeln, so die Experten.
KK