17.07.2013
Das Alter, Vorerkrankungen, Jahreszeiten oder das Geschlecht – es gibt viele Faktoren, die sich auf den Verlauf einer Operation auswirken könnten. Geht es dabei um die Reparatur einer akuten Aortendissektion, bei der sich die Wandschicht der Hauptschlagader aufspaltet, erscheint jedoch ein ganz anderer Einflussfaktor auf der Bildfläche: der Mond.
"Während der jahreszeitliche Einfluss auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen schon untersucht worden ist, gab es bis jetzt keine Daten über die Auswirkung der Mondphasen auf Herzkrankheiten", sagt Hauptautor Frank Sellke vom Rhode Island Hospital, USA. Aus der neuen Studie geht nun hervor, dass es für Herzpatienten nicht unerheblich ist, wie sich der Mond bei der Operation einer akuten Aortendissektion am Himmel präsentiert. Die Forscher hatten hierfür zwei Gruppen von 210 Patienten genauer angesehen: eine Gruppe, bei der lediglich die aufsteigende Hauptschlagader geflickt wurde, und eine, bei der zusätzlich ein OP der Aortenklappe, eine Bypass-Operation oder beides durchgeführt wurde.
Erfolge die Operation der Hauptschlagader bei abnehmendem Vollmond, scheine dies die Gefahr, an den Folgen der OP zu sterben, deutlich zu verringern, berichten die Forscher vorab online im Fachjournal Interactive Cardiovascular and Thoracic Surgery. Der volle Mond selbst wirkte sich ebenfalls positiv aus. Er stand bei einem Teil der Studienteilnehmer mit einem kürzeren Klinikaufenthalt in Zusammenhang – zehn Tage, im Vergleich zu 14 Tagen während der anderen Mondphasen. Da bei einer akuten Aortendissektion allerdings schnelles Handeln gefragt ist, sollte man nicht versuchen, für die OP die passende Mondphase abzupassen, rät Sellke.
HH