Laut der Zusammenfassung senkt das tägliche Essen von etwa einer Handvoll Nüsse das Risiko für eine koronare Herzkrankheit um fast 30 Prozent, das Krebsrisiko um 15 Prozent und die Gefahr frühzeitig zu versterben um 22 Prozent. In Bezug auf Atemwegserkrankungen, Diabetes und Infektionen lagen weniger Daten vor, diese deuteten jedoch auf eine Senkung des Risikos um in etwa 50, 40 und bei Letzteren sogar 75 Prozent hin. Eine Einnahme von mehr als 20 Gramm zeigte keinen zusätzlichen Nutzen.
Für die Untersuchung wurden Daten 20 verschiedener Studien betrachtet. Analysiert wurde der Effekt verschiedener Nüsse wie Haselnuss und Walnuss, aber auch von Erdnüssen, die eigentlich zu den Hülsenfrüchten gehören. Trotz unterschiedlicher Einschlusskriterien der insgesamt um die 819 000 untersuchten Personen für die verschiedenen Studien war eine Auswertung möglich.
Das Imperial College London und die Norwegian University of Science and Technology arbeiteten gemeinsam an der Studie. „Es ist ein bemerkenswerter Effekt für eine solch kleine Menge Essen“, sagt Co-Autor Dagfinn Aune vom Imperial College London. Gesund seien Nüsse aufgrund der Inhaltsstoffe. Sie enthalten viele Ballaststoffe, Proteine, mehrfach ungesättigte Fettsäuren, Antioxidantien, Mineralstoffe wie Magnesium, außerdem Vitamine, vor allem Vitamin E. Trotz des hohen Fettanteils gäbe es Studien, die darauf hindeuten, dass Nüsse mit der Zeit auch vor Übergewicht schützen. Außerdem seien vor allem Walnüsse und Pekannüsse reich an Antioxidantien, was möglicherweise vor Krebs schützen könne.
Zukünftig wollen sich die Autoren mit den Effekten anderer als gesund geltender Nahrungsgruppen wie Obst und Gemüse beschäftigen und dabei ein großes Spektrum von Krankheiten einbeziehen.
AW