05.12.2016
Jedem Raucher ist bewusst, dass er sich selbst und auch anderen Menschen schadet. Die Food and Drug Administration (FDA), die oberste Überwachungsbehörde für Lebens- und Arzneimittel in den USA, weist darauf hin, dass auch Tiere durch Passivrauch einer erheblichen Gefahr ausgesetzt werden.
Beim Verbrennen einer Zigarette entstehen etwa 7.000 verschiedene Chemikalien. Fast 100 davon stuft die FDA als gefährlich oder potentiell gefährlich ein. Manche bleiben als Teerablagerungen zurück, sind schwer zu entfernen und belasten die Umgebung monatelang. „Wenn 58 Millionen Nichtraucher dieser Belastung ausgesetzt sind, stellen Sie sich vor, wie viele Tiere zur gleichen Zeit betroffen sind“, sagt FDA-Tierärztin Carmela Stamper.
Die FDA weist darauf hin, dass das Krebsrisiko durch Passivrauch auch bei Tieren steigt. Bei Hunden ist zum Beispiel die Länge der Nase ausschlaggebend: Ist sie lang, kann sie mehr Schadstoffe aufnehmen und das Nasenkrebsrisiko steigt. Ist sie kurz, steigt die Gefahr für Lungenkrebs. Katzen haben noch ein weiteres Problem: Sie putzen sich mit der Zunge und nehmen dabei Schadstoffe auf, die sich auf ihrem Fell befinden. Dadurch steigt das Risiko für aggressivere Tumore, oft sind dabei Blut- oder Immunsystem betroffen. Vögel sind sehr empfindlich was Veränderungen der Luftzusammensetzung angeht. Sie können Lungenentzündungen und –krebs, Allergien, Augen-, Lungen-, Herz- und Fruchtbarkeitsprobleme bekommen. Sogar Fische sind durch Passivrauchen gefährdet: Nikotin ist gut wasserlöslich und kann bei Fischen zu Muskelkrämpfen, Farbverlust und sogar zum Tod führen.
Wenn ein Haustier eine Zigarette oder einen Teil davon gefressen hat, muss es umgehend vom Tierarzt behandelt werden. Zeichen einer Nikotinvergiftung eines Haustieres sind Erbrechen, Sabbern, Instabilität, Müdigkeit, erhöhte Herzfrequenz, Zittern und allgemeine Schwäche.
AW