16.10.2012
Die Pizza ist heiß, der Hunger groß, ein Biss und noch bevor man etwas schmecken kann, hat man sich die Zunge, wahlweise den Gaumen, verbrannt. Ein von US-amerikanischen Wissenschaftlern entwickeltes Pflaster könnte hier in Zukunft helfen.
Bei dem Pflaster handelt es sich um einen sich selbst auflösenden Streifen, der die Schmerzen nach Verbrennungen durch heiße Getränke oder Speisen unverzüglich lindert. Das berichteten die Forscher auf einem Treffen der American Association of Pharmaceutical Scientists in Chicago. Der Streifen wird direkt auf den verbrannten Teil der Zunge, der Wange oder des Gaumens aufgebracht. Dort löst er sich rasch auf und gibt dabei das Lokalanästhetikum Benzocain sowie ein therapeutisch wirkendes Polymer ab. Dies führe zur Schmerzlinderung und fördere die Heilung.
Mit Benzocain haben die Forscher von der University of Texas einen Wirkstoff gewählt, der bereits als örtlicher Schmerzstiller in zahnmedizinischen Produkten oder in Lutschtabletten gegen Halsschmerzen eingesetzt wird. Noch ist die Forschung jedoch nicht abgeschlossen. Die nächsten Schritte seien Tests an Menschen und Experimente, um den Geschmack zu maskieren, so die Wissenschaftler. Für die Zukunft forschen sie an einem noch stärker wirkenden "Mund-Pflaster", mit dessen Hilfe schwerere Verbrennungen, die länger als zwei bis drei Tage andauern, behandelt werden können.
HH