23.03.2016
Bei dieser Psoriasis-Arthritis genannten Form des Rheuma kommt es zu schmerzhaften Schwellungen an einem oder mehreren Gelenken. Häufig zum Beispiel an den Fingern oder der Zehen. Auch die Sehnenscheiden, Knochen oder die Wirbelsäule können von den schmerzhaften Entzündungen betroffen sein. Ohne Behandlung werde das Gelenk, wie bei der rheumatoiden Arthritis, langfristig zerstört, sagt Professor Dr. Elisabeth Märker-Hermann im Vorfeld des Patiententags der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin e. V. (DGIM) in Wiesbaden.
„Wir haben gelernt, dass Ärzte und Patienten bei einer Schuppenflechte immer auch rheumatische Gelenkentzündungen in Betracht ziehen müssen, um rechtzeitig reagieren zu können“, sagt die Rheumatologin. Wird die Krankheit früh genug erkannt, können Ärzte die Symptome mit Medikamenten und engmaschigen Untersuchungen nahezu vollständig unter Kontrolle bringen. Damit könne den Patienten eine Doppelbelastung durch Haut- und Gelenkbeschwerden erspart bleiben.
In der Regel verschreiben Ärzte bei einer Psoriasis-Arthritis sogenannte Rheuma-„Basis“-Medikamente. Hierzu zählen immunologisch wirksame Arzneimittel wie Methotrexat, Sulfasalazin und Leflunomid. Sehr gut wirksam seien zudem Biologika, welche bestimmte Rheuma-Botenstoffe hemmen. Des Weiteren seien in den letzten Monaten neue Medikamente zur Therapie der Haut und der Gelenke zugelassen worden. Wegen der Wirkung auf das Immunsystem und möglicher Nebenwirkungen müssen die Patienten gut aufgeklärt werden. „Die Therapie darf aufgrund möglicher Nebenwirkungen nur unter engmaschiger Betreuung durchgeführt werden“, ergänzt Professor Dr. Gerd Hasenfuß, Vorsitzender der DGIM aus Göttingen: „Ziel ist ein maximaler Gelenkschutz bei minimalen Risiken und Nebenwirkungen.“
HH