24.05.2013
Ist das Baby satt, sollten Eltern ihren Nachwuchs nicht dazu überreden, das Fläschchen bis auf den allerletzten Rest auszutrinken. Denn schon im zarten Säuglingsalter festigen sich Angewohnheiten, die später nur schwer abgelegt werden, zum Beispiel mehr zu essen, als einem gut tut.
Zu diesem Schluss kommen US-amerikanische Forscher in einer Studie mit über 8.000 Familien. Sie konnten zeigen, dass sich krankhaftes Übergewicht bei Zweijährigen in vielen Fällen auf die Art und Weise, wie die Kinder als Babys gefüttert worden waren, zurückführen ließ. Kinder, die als Babys mit Säuglingsnahrung aus dem Fläschchen ernährt worden waren, hatten zweieinhalbmal häufiger mit Übergewicht zu kämpfen als jene, die sechs Monate lang gestillt worden waren.
Das Stillen helfe Kindern wahrzunehmen, wann sie satt seien und aufhören sollten zu trinken, so die Erklärung der Soziologen. Ein Verhalten, dass sich allerdings auch mit dem Fläschchen erlernen lasse. "Wenn das Kind satt ist und die Flasche wegstößt, sollte man das Füttern direkt beenden", so Renata Forste, Mitautorin der Studie. Die Kalorien seien schnell verbraucht, doch die schlechte Angewohnheit, auch dann noch weiter zu essen, obwohl man längst satt ist, bleibe. Dies habe Folgen, die bis ins Erwachsenenalter reichen, so die Forscher. Wer mit zwei Jahren übergewichtig sei, sei dies meist sein ganzes Leben, schreiben sie.
Das Baby zum Schlafen mit Fläschchen ins Bett zu legen, ist eine weitere Verhaltensweise, die der Studie zufolge späteres Übergewicht begünstigt. Die Chancen, als Kind zu viele Pfunde mit sich herumschleppen zu müssen, erhöhen sich dadurch um 36 Prozent. Um ganze 40 Prozent steige das Risiko, wenn feste Nahrung zu früh, noch bevor das Baby vier Monate alt sei, eingeführt werde, schreiben die Forscher in der Zeitschrift Pediatric Obesity.
hh