01.09.2011
Ereignisse wie Verletzungen, Vergewaltigungen oder Krieg bezeichnen Fachleute als Trauma. Veteranen mit einer sogenannten post-traumatischen Belastungsstörung leiden demnach deutlich häufiger an einer koronaren Herzerkrankung als Veteranen, die keine solchen psychischen Belastungssituationen hatten.
Für die Studie untersuchten die Forscher das Ausmaß der Kalkeinlagerungen in den Herzkranzgefäßen der Testpersonen. Mit dem Alter nehmen solche Ablagerungen zu, im schlimmsten Fall können aus den Einlagerungen Gefäßengstellen entstehen, die zum Herzinfarkt führen können. 76 Prozent der Veteranen, die durch die Kriegserlebnisse traumatisiert wurden, hatten Kalk in den Herzkranzgefäßen. Bei den nicht-traumatisierten Studienteilnehmern waren es nur 59 Prozent. Im Durchschnitt lagen die gemessenen Werte bei den traumatisierten Veteranen um 25 Prozent höher als in der Vergleichsgruppe.
Grund für diese Unterschiede ist zum einen das schlimme Erlebnis an sich: Patienten mit einer post-traumatischen Belastungsstörung schütten bei erneuten Belastungen mehr und über einen längeren Zeitraum Stresshormone aus. Zum anderen ist auch der ungesündere Lebensstil von traumatisierten Menschen wie etwa ein erhöhter Zigarettenkonsum für die Entstehung chronischer Erkrankungen verantwortlich.
KK